17:30
Die grössten Verluste im Leitindex muss die Credit Suisse (-2,47 Prozent) verkraften. Auch Alcon gibt 2,25 Prozent nach.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:10
Die US-Notenbank Fed muss sich nach den Worten von Direktorin Michelle Bowman auf einen langen Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation einstellen. Es sei noch ein langer Weg, bis diese wieder zum Zielwert der Fed von 2,0 Prozent gedrückt werden könne, sagte die Währungshüterin am Freitag in Nashville im Bundesstaat Tennessee. Die Inflation sei noch nicht besiegt. Die Zinsen müssten steigen, bis ein Niveau erreicht sei, mit dem die Wirtschaft ausreichend gebremst werde: "Ich sehe nicht, dass wir schon da sind."
Der Chef des Fed-Bezirks Richmond, Thomas Barkin, hält die starken Arbeitsmarkt- und Einzelhandelsdaten vom Januar für eher saisonalen Effekten geschuldet. Er gehe weiterhin davon aus, dass die Fed langsam, aber kontinuierlich Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung mache. Er sei dafür, auf dem Weg kleinerer Zinsschritte von 25 Basispunkten zu bleiben, da dieses Vorgehen eine flexible Reaktion auf die Konjunkturdaten ermögliche. Seine Kollegin Loretta Mester vom Fed-Bezirk Cleveland hatte nicht ausgeschlossen, dass die Notenbank auch grössere Schritte gehen könnte, falls es die Lage erfordere.
Der starke Preisauftrieb in den USA lässt nur langsam nach. Die Teuerungsrate fiel im Januar nur minimal auf 6,4 Prozent von 6,5 Prozent im Dezember. Die US-Währungshüter hatten den Leitzins Anfang des Monats um einen Viertel-Prozentpunkt auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent angehoben. An den Märkten wird damit gerechnet, dass noch mindestens zwei Schritte nach oben folgen werden. Die Investmentbank Goldman Sachs geht mittlerweile sogar von drei Schritten aus, die im März, Mai und Juni kommen könnten. Der Zinsgipfel würde damit erst Mitte des Jahres auf einer Höhe von 5,25 bis 5,50 Prozent erreicht sein.
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16:25
Die Zinssorgen sind wieder zurück auf der Agenda, und dies belastete vor allem die Technologiebranche, weil die Anleger bei diesen wachstumsorientierten Werten für gewöhnlich noch sensibler darauf reagieren. Der Nasdaq 100 sackte um 1,29 Prozent auf 12 281,62 Zähler ab. Er rutschte damit in der Wochenbilanz knapp ins Minus.
Die Standardwerte im Dow Jones Industrial schlugen sich besser, indem sie sich nach einer Handelsstunde in Richtung Gewinnschwelle orientierten. Ein Abschlag von 0,17 Prozent auf 33 639,81 Punkte bedeutet bei dem Leitindex der Wall Street aber immer noch ein Wochenminus von 0,6 Prozent. Der breit gefasste S&P 500 fiel im Freitagshandel um 0,66 Prozent auf 4063,33 Zähler.
Der Optimismus der Investoren sei angesichts der weiter sehr hohen Erzeugerpreise ins Wanken geraten, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Daten vom Vortag hätten gezeigt, dass es ausserordentlich schwierig sei, die Wirtschaft zu einer sanften Landung zu bringen. Auf dem Weg dorthin dürfte es zudem wahrscheinlich "viele Turbulenzen" geben.
Hinzu kamen zuletzt noch Aussagen von den Fed-Mitgliedern Loretta Mester und James Bullard. Beide sagten, zur nächsten Zinssitzung werde eine Erhöhung um nochmals 0,50 Prozentpunkte erwogen. Anders als von Anlegern erhofft, würde die Fed ihr Straffungstempo damit wieder erhöhen, nachdem sie im Dezember und im Februar jeweils nur einen Zinsschritt um 0,25 Punkte vorgenommen hatte.
Unter den Einzelwerten gehörten im Dow die Aktien von Coca-Cola und Procter & Gamble jeweils nach Kaufempfehlungen der US-Bank Citigroup mit etwa einem Prozent zu den Gewinnern. Hinten im Leitindex standen die Tech-Vertreter Salesforce und Microsoft mit Einbussen von 2,3 beziehungsweise 1,5 Prozent. Unter Druck standen ausserdem Ölwerte wegen des weiter fallenden Ölpreises, wie Chevron mit minus 2,1 Prozent zeigte.
Der Traktorhersteller Deere wusste mit seinen Quartalszahlen zu überzeugen: Der Kurs zog hier um 5,5 Prozent an. Angesichts einer starken Nachfrage nach Landmaschinen hob das Unternehmen sein Jahresziel für den Überschuss an.
Aktien des Sportwettenanbieters Draftkings schnellten um 17 Prozent nach oben. Die Zahlen zum vierten Quartal übertrafen nicht nur die Geschäftsziele, sondern auch die Erwartungen. Positiv hinzu kam ein deutlich verbesserter operativer Ausblick. 2024 sieht sich das Unternehmen in der Gewinnzone.
Ein schwacher Vertreter waren die Anteile von Moderna, die um fast sechs Prozent nachgaben. Von dem Impfstoffhersteller kamen gemischte Studiendaten zu einem Grippe-Impfstoffkandidat. Laut der Goldman Sachs-Analystin Salveen Richter wirft dies Fragen hinsichtlich des weiteren Zulassungsprozesses auf.
Tesla trotzten mit plus 0,3 Prozent der Meldung, dass in den USA 360 000 Fahrzeuge zur Sicherheit ein Software-Update brauchen. Wie vom Elektroautobauer vermeldet, kann die Aktualisierung der Fahrassistenz-Software online vollzogen werden.
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15:30
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15:20
US-Staatsanleihen sind am Freitag unter Druck geblieben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zu Handelsbeginn um 0,28 Prozent auf 111,58 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere kletterte im Gegenzug auf den höchsten Stand seit November und notierte zuletzt bei 3,89 Prozent.
Die Geldpolitik sorgt weiterhin für Renditeauftrieb an den Anleihenmärkten. Aus den USA äusserten sich unlängst zwei Notenbanker in Richtung stärkerer Zinsanhebungen, um die immer noch hohe Inflation weiter zu bekämpfen.
Die Zinserhöhungserwartungen waren zuletzt insbesondere deshalb gestiegen, weil sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zu Jahresbeginn nicht so deutlich abgeschwächt hatte wie erwartet. Der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern aber liess im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat laut Daten vom Freitag stärker nach als von Analysten prognostiziert.
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14:40
Die US-Börsen dürften am Freitag an ihre Vortagesschwäche anknüpfen. Der Optimismus der Investoren sei angesichts der weiter sehr hohen Erzeugerpreise ins Wanken geraten, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Daten vom Vortag hätten gezeigt, dass es ausserordentlich schwierig sei, die Wirtschaft zu einer sanften Landung zu bringen. Auf dem Weg dorthin dürfte es zudem wahrscheinlich "viele Turbulenzen" geben.
Hinzu kamen am Vortag Aussagen von den Fed-Mitgliedern Loretta Mester und James Bullard. Beide sagten, zur nächsten Zinssitzung werde eine Erhöhung um nochmals 0,50 Prozentpunkte erwogen. Damit würde die Fed ihr Tempo wieder erhöhen, nachdem sie im Dezember und im Februar jeweils nur einen Zinsschritt um 0,25 Punkte vorgenommen hatte.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart auf 33 530 Punkte und damit 0,5 Prozent tiefer. Damit ergäbe sich im Wochenverlauf ausserdem ein Verlust von einem Prozent.
Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Freitag 0,9 Prozent schwächer bei 12 326 Zählern erwartet, was ein kleines Wochenplus von 0,2 Prozent bedeuten würde.
Unter den Einzelwerten könnten im Dow die Aktien von Coca-Cola und Procter & Gamble in den Blick rücken, denn die US-Bank Citigroup hat die Bewertung beider mit "Buy" aufgenommen. Coca-Cola legten vorbörslich um moderate 0,2 Prozent zu. P&G gaben zugleich um 0,1 Prozent nach.
Der Landmaschinenhersteller Deere hob zur Vorlage seiner Zahlen zum ersten Geschäftsquartal angesichts einer starken Nachfrage sein Jahresziel für den Überschuss an. Die Aktien stiegen vorbörslich um 2,5 Prozent.
Tesla gaben vor dem Handelsstart um 1,1 Prozent nach. Der Elektroautobauer muss bei mehr als 360 000 Wagen mit der Testversion seiner fortgeschrittenen Fahrassistenz-Software in den USA ein Online-Update durchführen, da die Behörden eine erhöhte Unfall-Gefahr sehen.
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14:20
Der SMI hat leicht ins Plus gedreht und notiert bei 11'209 PUnkten 0,12 Prozent höher.
Mit Ausnahme von Sika dominieren bei den Nachmittags-Gewinnern vor allem defensive Aktie. Swisscom (+0,74 Prozent) und Swiss Life (+0,18 Prozent) legen ebenfalls zu.
Swiss Re (-0,29 Prozent), wo die Berichtszahlen vom Markt skeptisch aufgenommen wurden, hat das Minus weiter reduziert.
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14:00
Der US-Dollar zieht am Freitag an. Entsprechend sinkt der Euro zum US-Dollar zum Wochenschluss auf das tiefste Niveau seit gut einem Monat. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0619 Dollar und damit so wenig wie zuletzt Anfang Januar. Auch zum Franken hat der Greenback bis zuletzt deutlich zugelegt und hat dabei die 0,93 Franken-Marke wieder passiert. Aktuell steht das USD/CHF-Paar bei 0,9329. Somit kostet der Dollar mehr als einen Rappen mehr als vor 24 Stunden. Der Euro wird am frühen Freitagnachmittag zu 0,9905 Franken gehandelt.
"Aktuell scheinen die kurzfristigen Zinserwartungen für die USA der wesentliche Treiber zu sein", schreibt Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Loretta Mester, die Präsidentin der Fed von Cleveland, und der St. Louis Fed-Chef James Bullard seien zwar als Verfechter einer eher straffen Geldpolitik bekannt. Angesichts der aggressiven Zinserhöhungen in den letzten Quartalen erscheine ihr eine etwas vorsichtigere Vorgehensweise aber weiterhin plausibel, fuhr die Commerzbank-Expertin fort.
In der Eurozone sprach Isabel Schnabel, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, davon, dass die EZB möglicherweise energischer gegen die hohe Inflation vorgehen müsse. Zuletzt hatten auch andere EZB-Vertreter weitere Zinserhöhungen angedeutet.
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13:50
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12:40
Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gefallen. Bis zum Mittag haben die Notierungen die Verluste aus dem frühen Handel ausgeweitet. Die Spekulation auf weiter steigende Zinsen in den USA und ein starker US-Dollar setzten die Ölpreise unter Druck. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt 82,94 US-Dollar. Das waren 2,20 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 2,14 Dollar auf 76,35 Dollar.
An den Finanzmärkten ist die Möglichkeit weiter steigender Zinsen in den USA kurz vor dem Wochenende stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Jüngste Konjunkturdaten aus den USA deuten darauf hin, dass sich die Inflation weiter auf einem hohen Niveau hält, was auf steigende Leitzinsen hindeutet. Dies dämpfte an den Finanzmärkten allgemein die Risikofreude der Anleger, was auch die Ölpreise mit nach unten zog.
Zudem lastete eine allgemeine Stärke des Dollar in Folge der Zinserwartungen auf den Ölpreisen. Da Rohöl auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein steigender Dollarkurs den Rohstoff teurer, was für eine geringere Nachfrage sorgt.
Trotz der jüngsten Schwankungen halten sich die Ölpreise bereits seit einigen Wochen in einer vergleichsweise engen Spanne zwischen 80 und 90 Dollar. Nach oben werden die Preise durch Nachfragesorgen wie die immer wieder aufkeimenden Konjunkturängste begrenzt. Für Auftrieb bei den Ölpreisen sorgen hingegen das knappere Angebot aus Russland und die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Belebung in China.
11:30
Die Schweizer Aktienbörse präsentiert sich zum Wochenschluss schwächer. Allerdings hat der Markt im Verlauf die Verluste stark eingrenzen können. Und dies trotz der wieder gestiegenen Zinsängste. Jüngst veröffentlichte US-Konjunkturdaten hatten bei den Anlegern die Befürchtungen wieder verstärkt, die US-Notenbank Fed werde den Zinserhöhungskurs zur Inflationsbekämpfung unvermindert fortsetzen. Dabei hatten noch die Fed-Mitglieder Loretta Mester und James Bullard nachgelegt und darauf hingewiesen, dass sich das Zinsanhebungstempo schneller gestalten könne als derzeit gedacht und der Zeitraum für das dann höhere Zinsniveau länger sein werde als derzeit befürchtet.
Dennoch zeigt sich der Markt widerstandsfähig. Dies liege wohl daran, dass viele Anleger den rasanten Jahresauftakt verpasst hätten und nun auf günstige Einstiegsgelegenheiten warten würden, sagt ein Händler. Denn der Risikoappetit sei parallel zu den Börsenkursen gestiegen. "Wir beobachten wieder vermehrt das FOMO-Phänomen", sagte ein Händler. Mit FOMO ist die Angst der Anleger etwas zu verpassen gemeint. Daher weiteten sich Konsolidierungsphasen bisher auch nicht in Korrekturphasen aus. Dennoch dürfte das Geschehen volatil bleiben. Dies auch weil trotz der laufenden Bilanzsaison die Umsätze nicht sehr gross seien, ergänzt ein anderer Händler. Zudem dürften die Konjunkturdaten weiterhin auf ihren möglichen inflationären Gehalt abgeklopft werden.
Der SMI notiert nach einem Tagestief auf 11'117 Punkten um 11.05 Uhr noch um 0,15 Prozent schwächer bei 11'178,51 Punkten.
Stark gesucht sind Sika (+3,5 Prozent). Der Bauchemiekonzern hat 2022 das beste Resultat der Unternehmensgeschichte erzielt und damit den Höchstwert aus dem Vorjahr bereits wieder überboten. Die Dividende soll angehoben werden. Damit hat Sika die hohen Analystenerwartungen erfüllt. Punkten bei den Anlegern kann der Konzern mit den Finanzzielen für 2023.
Dagegen notieren Swiss Re, der zweite Bluechip mit Zahlen, um 0,5 Prozent auf 95,58 Franken schwächer. Damit hat sich der Titel im Verlauf aber deutlich von seinem Tagestief bei 94,35 Franken gelöst. Die Jahreszahlen seien zwar gut und auch die Aussichten schienen aufgrund der erfolgreichen Tariferhöhungen sehr günstig zu sein, meint ein Händler. Möglicherweise sei für manche Anleger aber die Dividendenerhöhung etwas zu gering ausgefallen. Allerdings habe die Aktie im Oktober noch bei 68 Franken notiert. "Nach einem Kursanstieg um rund 40 Prozent darf man durchaus auch einmal Gewinne mitnehmen", sagt ein Händler.
Bei den Verlierern im SLI stehen Wachstumswerte und Aktien, die zuletzt stark gestiegen waren, oben in der Rangliste. Damit folgten die Papiere den schwachen Vorgaben der US-Technologiebörse Nasdaq. So büssen Wachstumswerte wie Straumann, Alcon, Givaudan, Sonora, Lonza, VAT und Logitech zwischen 3,0 und 1,3 Prozent ein.
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11:20
Die Futures auf den US-Indices zeigen nach unten:
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10:10
Der SMI notiert 0,41 Prozent bei 11'148 Punkten tiefer. Die neue Zinsangst fordert ihren Tribut: Dem Markt wird klar, dass die Zinsen länger als erwartet hoch bleiben. Von der US-Notenbank Fed sind Signale gekommen, dass es im März womöglich zu einem 50-Punkte-Zinsschritt kommen wird. In Europa hat Notenbankerin Isabel Schnabel davor gewarnt, dass die Märkte die Inflation unterschätzen könnten.
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10:05
Die Warnung vor überzogenen Gewinnerwartungen schickt NatWest auf Talfahrt. Die Aktien der Bank steuern mit einem Minus von 9,5 Prozent in London auf den grössten Tagesverlust seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu. Das Geldhaus steigerte zwar den Gewinn 2022 um ein Drittel. Dieser Trend werde sich aber sicher nicht in dieser Art und Weise fortsetzen, gab das Geldhaus zu bedenken.
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10:00
JPMorgan stuft in einer Branchenstudie das Rating für Kühne+Nagel auf "Overweight" von "Neutral" hoch und erhöht das Kursziel auf 280 von 240 Franken. Die jüngsten Kommentare des Konkurrenten DSV zu den mittelfristigen Margen je Frachteinheit zeigten, dass die Strategie von Kühne auf dauerhaft höhere Bruttogewinne je Einheit zu setzen, die richtig sei, schreibt Analyst Samuel Bland. Er passt entsprechend seine Prognosen für den Fracht- und Logistikkonzern an. Als kommenden positiven Kurstreiber erachtet der Analyst den Kapitalmarkttag von Kühne am 1. März.
Weitere Kursziele für Schweizer Aktien:
- Nestlé: Vontobel senkt auf 130 (140) Franken - Buy
- Nestlé: Kepler Cheuvreux erhöht auf 130 (125) Franken - Buy
- Georg Fischer: Kepler Cheuvreux erhöht auf 63 (49) Franken - Hold
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09:55
Das Versprechen der Rückkehr zur alten Ertragskraft ermuntert Anleger zum Einstieg bei Ubisoft. Die Aktien des Anbieters von Videospielen wie "Far Cry" oder "Assassin's Creed" steigen in Paris um fünf Prozent. Das Unternehmen will mittelfristig wieder eine operative Gewinnmarge von mehr als 20 Prozent erreichen. Dazu will es sich unter anderem auf die erfolgreichen Titel konzentrieren, nachdem in den vergangenen Jahren Verzögerungen bei Neuveröffentlichungen die Bilanz belastet hatten.
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09:35
Eine starke Nachfrage und die Aussicht auf steigende Margen geben Air France Auftrieb. Die Aktien der Fluggesellschaft steuern in Paris mit einem Plus von gut sechs Prozent auf den höchsten Tagesgewinn seit sieben Monaten zu. Die Analysten der Bank JPMorgan loben die besser als erwartet ausgefallen Zahlen für das vierte Quartal 2022 und die gesunkene Verschuldung. Ein Wermutstropfen sei das fehlende Gewinnziele für 2023.
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09:25
An der Wall Street haben wieder aufgefrischte Zinssorgen die Kurse belastet. Schuld daran sind die Produzentenreise, die im Januar weniger deutlich gesunken sind als erhofft. Zudem zeigte sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin in guter Form. Dies verstärkte die Befürchtungen, die US-Notenbank Fed, werde den Zinserhöhungskurs zur Inflationsbekämpfung unvermindert fortsetzen.
Die Zinssorgen wurden von einer weiteren Runde "hawkisher" Fed-Reden noch untermauert. So sind nach Meinung der Fed-Mitglieder Loretta Mester und James Bullard weitere Zinsschritte notwendig. Die Analysten der Credit Suisse erwarten weiterhin, dass das Fed den Leitzins im laufenden Jahr noch zweimal um jeweils 25 Basispunkte auf 5,25-5,5 Prozent anhebt. Die europäische Zentralbank (EZB) plant laut den Worten von Präsidentin Christine Lagarde, den Leitzins im März um 50 BP erhöhen. Hier erwartet die CS einen Höchstwert von 3,5 Prozent bis Mitte 2023.
Sika (+3,67 Prozent) hat im Geschäftsjahr 2022 das beste Resultat der Unternehmensgeschichte erzielt und damit den Höchstwert aus dem Vorjahr bereits wieder überboten. Die Dividende soll erhöht werden. Damit hat der Bauchemiekonzern die hohen Analystenerwartungen erfüllt. Swiss Re (-1,44 Prozent) hat im vergangenen Jahr mit einem Überschuss von 472 Millionen Dollar die Erwartungen der Analysten übertroffen. Besonders positiv sei, dass dem Konzern in der Vertragserneuerungsrunde Januar eine Tariferhöhung um deutliche 18 Prozent gelungen ist. Nun strebt der Konzern einen Gewinn von über 3 Milliarden Dollar an.
Nestlé (-0,04 Prozent) sind auch am Tag nach der Bilanzvorlage tendenziell unter Druck. Die Aktie war am Vortag im Zuge eines als durchwachsen taxierten Jahresberichts um 2,5 Prozent gefallen. Kepler Cheuvreux hat nun das Kursziel auf 130 von 125 Franken erhöht und die Buy-Empfehlung bestätigt. Auch bei Vontobel lautet das Preisziel neu 130 Franken - nach zuvor 140 Franken. Das Rating lautet ebenfalls auf "Buy".
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09:05
Nach dem Handelsbeginn fällt der SMI um 0,38 Prozent auf 11'152 Punkte.
Deutlich im Plus notieren Sika (+3,45 Prozent). Dagegen fallen Swiss Re (-1,35 Prozent) zurück. Der Rückversicherer hat gute Zahlen vorgelegt. Um die Dividende, die in Dollar ausgewiesen wurde, hat es Verwirrung gegeben. In Franken umgerechnet bleibt die Dividende von 6,40 Dollar ungefähr gleich wie im Vorjahr.
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08:15
Julius Bär berechnet den SMI 0,34 Prozent tiefer. Damit würde der Index bei 11'156 Punkten starten.
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07:45
Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel weiter gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 84,32 US-Dollar. Das waren 82 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 83 Cent auf 77,66 Dollar.
Belastet wurden die Ölpreise durch den stärkeren Dollar. Am Rohölmarkt führt eine aufwertende US-Währung häufig zu Preisdruck, weil dann die Nachfrage aus anderen Währungsräumen wechselkursbedingt häufig zurückgeht. Für Belastung sorgten in der laufenden Woche auch steigende Erdölbestände in den USA und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen, insbesondere durch die US-Notenbank Federal Reserve.
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07:40
Zum Wochenausklang stehen in der Eurozone einige Preisdaten auf dem Programm, darunter Herstellerpreise aus Deutschland und Verbraucherpreise aus Frankreich. In den USA werden ebenfalls Preisdaten erwartet, dort vom Aussenhandel. Die Zahlen stehen angesichts der immer noch hohen Inflation besonders im Blick. Aus den Notenbanken wollen sich zudem einige hochrangige Vertreter zu Wort melden.
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07:05
Bei der Fed wird wieder von einem 50-Basispunkte-Zinsschritt im März gesprochen. Bisher ging der Markt davon aus, dass die nächste Zinserhöhung der Notenbank in den USA nur 25 Basispunkte betragen wird. Zwei hohe Fed-Mitglieder machten aber Andeutungen, dass der Zinserhöhungszug noch länger Fahrt haben dürfte. Die US-Börsen reagieren negativ, an den übrigen Börsen der Welt ist die Zinsangst ebenfalls gestiegen.
Der Volatilitätsindex der Schweizer Börse VSMI impliziert derweil Tagesschwankungen im SMI von bis zu 0,78 Prozent. Dies entspricht einem normalen Handelstag.
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06:30
Im ausserbörslichen Blue Chip Chart der IG Bank tendiert der SMI 0,58 Prozent tiefer.
Die Schweizer Aktienbörse hat am Donnerstag nach einem zunächst freundlichen Verlauf am Ende klar schwächer geschlossen. Belastet wurde der Markt von klaren Kursverlusten der beiden SMI-Schwergewichte Nestlé und Novartis. Durchwachsene Jahreszahlen des weltgrössten Lebensmittelkonzerns kamen am Markt nicht gut an. Zudem schürten US-Konjunkturdaten erneut Zinssorgen. Im späten Handel konnte der Markt allerdings die Einbussen noch eingrenzen.
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06:20
Die asiatischen Märkte sind zum Ende der Woche am Freitag abgerutscht. Die Anleger reagierten mit Unsicherheit auf die steigenden Zinsen in den USA, zudem liessen die US-Wirtschaftsdaten die Befürchtungen wachsen, dass die US-Notenbank an ihrem geldpolitischen Straffungskurs festhalten wird.
"Wie man es auch dreht und wendet, die Inflation ist heiss", sagte Tapas Strickland, Leiter der Marktwirtschaft bei der National Australia Bank. "Die jüngsten Daten stützen die Ansicht der Fed, dass sie die Zinsen weiter anheben und länger hoch halten muss", so Strickland.
Dier Nikkei notiert um 0,7 Prozent bei 27'497 Punkten tiefer.
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04:35
Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent.
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04:30
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,5 Prozent auf 134,66 Yen und legte 0,3 Prozent auf 6,8759 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent höher bei 0,9281 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0651 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9886 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,1952 Dollar.
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02:00
Nach einem schwankenden Kursverlauf sind die New Yorker Börsen am Donnerstag in der Schlussstunde wieder stärker ins Minus abgerutscht. Die Aussagen zweier Offizieller der US-Notenbank Fed, wonach diese eine Zinserhöhung um nochmals 0,50 Prozentpunkte erwägen, erhöhte wieder die Zinsangst der Anleger.
Der Dow Jones Industrial verlor 1,26 Prozent auf 33'696,85 Punkte und beendete den Handel damit fast auf Tagestief. Bereits zu Beginn hatte der Index wegen neu entfachter Zinsangst geschwächelt. Die vor Handelsbeginn veröffentlichten Erzeugerpreise hatten sich nicht so deutlich abgeschwächt wie erwartet. Davon hatte sich der Dow zwar über weite Strecken erholt, der Gewinnschwelle konnte er sich im Verlauf aber nicht nähern.
Der breiter gefasste S&P 500 fiel am Ende um 1,38 Prozent auf 4090,41 Zähler. An der technologieorientierten Nasdaq-Börse wurde der Druck noch grösser, weil dort die Anleger bei diesen wachstumsorientierten Werten für gewöhnlich noch sensibler auf Zinssorgen reagieren. Der Nasdaq 100 büsste 1,93 Prozent auf 12 442,48 Punkte ein. Auch er kam in den Schlussminuten auf seinem Tagestief an.
Im Fokus standen im Schlusshandel die Aussagen der Präsidentin der regionalen Notenbank in Cleveland, Loretta Mester, sowie des Fed-Präsidenten von St. Louis, James Bullard. Beide hatten betont, dass bei der nächsten Zinssitzung eine Erhöhung um nochmals 0,50 Prozentpunkte erwogen werde. Damit würde die Fed das Tempo wieder erhöhen, nachdem sie Anfang Februar nur einen Schritt um 0,25 Prozentpunkte vornahm. Mester verwies auf das wirtschaftliche Umfeld, das ein "überzeugendes Argument" sei. Neben der Tatsache, dass sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene in den USA im Januar nicht so deutlich abgeschwächt hatte wie erwartet, gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet zurück. Derweil zeigte der Philly-Fed-Index, dass sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im Februar überraschend und deutlich eingetrübt hatte.
Unter den Einzelwerten gab es im Dow nur einen klar positiven Ausreisser mit dem Netzwerkausrüster Cisco . Dessen Aktien zogen an der Dow-Spitze mit einem Anstieg um 5,2 Prozent einsam ihre Kreise. Mit einer überraschend positiven Umsatzprognose weckte das Unternehmen Hoffnungen darauf, dass sich die IT-Ausgaben stabiler entwickeln als bisher erwartet.
Die Aktien von Seagen wurden derweil an der Nasdaq-100-Spitze um 13 Prozent nach oben katapultiert, daran änderten auch die späten Nasdaq-Verluste nichts. Das Biotechnologieunternehmen konnte seinen Verlust im vierten Quartal reduzieren und übertraf damit die Erwartungen.
Mit Boston Beer gab es aber auch ein Gegenbeispiel: Der Quartalsbericht liess hier den Kurs um fast 15 Prozent einbrechen, weil der Brauereikonzern mit seiner Profitabilität und dem Ausblick enttäuschte. Analystin Nadine Sarwat von Bernstein Research stufte die Aktien daraufhin auf "Underperform" ab.
Eine weitere grössere Kursbewegung gab es nach Zahlen bei Shopify . Die Aktien des E-Commerce-Software-Anbieters brachen um 16 Prozent ein, was am Markt mit einem enttäuschenden Ausblick auf das erste Quartal begründet wurde.
Bei dem Multimedia-Player-Spezialisten Roku sah es mit einem Kurssprung um elf Prozent anders aus. Der operative Verlust fiel hier im vierten Quartal kleiner aus als angepeilt. Händler sprachen aber auch von einem "Short-Squeeze", also dem Effekt, dass die Nachfrage nach den Papieren schlagartig steigt wegen Eindeckungen durch Spekulanten, die auf fallende Kurse gesetzt hatten.
Mit Material der Nachrichtenagenturen AWP, Reuters und Bloomberg.
(cash)
3 Kommentare
Der SMI seit Wochen sackstark. Er zeigt es allen anderen Indizen. Schweizer Wirtschaft läuft auf Hochtouren.
"Wie entschlossen das Fed ist, den Börsen zu helfen, zeigt sich
ausserdem an Aussagen wichtiger Fed-Repräsentanten. Loretta
Mester, Präsidentin und CEO der Federal Reserve Bank of
Cleveland, sagte etwa zu den Massnahmen des Fed: «Wir
müssen diese Dinge tun, damit die Märkte richtig
funktionieren.» Und weiter sagte sie: «Deshalb klappt jetzt
auch die Preisfindung wieder.»"
Zweifelhafte Manöver der US-Zentralbank, um den
Börsen zu helfen
Die Börsen scheinen sich gegen düstere Wirtschaftsmeldungen
imprägniert zu haben. Der Grund ist die Geldschwemme der US-Zentralbank gegen die Corona-Krise.
Patrick Herger
05.05.2020, 05.30 Uhr
Kleiner EUREX-Verfall den niemand interessiert......wie es weiter geht werden wir nächste Woche sehen....