09:41

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,45 Prozent tiefer. Der Leitindex notiert bei 12'164 Punkten.

Negative Vorgaben aus den USA und Asien insbesondere wegen der Halbleiterbranche sorgten für Gegenwind. Hinzu kommen negative Unternehmenszahlen und gekappte Ausblicke. Zudem herrscht vor der morgigen EZB-Zinsentscheidung Zurückhaltung im Markt.

Im Verlauf müsse sich zeigen, ob der Rücksetzer nur ein kurzes Luftholen oder der Beginn einer Korrektur gewesen sei, sagten Händler. Zudem könne sich der ein oder andere Anleger nach den jüngsten Kursgewinnen fragen, ob es rund drei Wochen vor der US-Wahl nicht langsam Zeit für Gewinnmitnahmen sei. Viel hänge nun auch vom weiteren Verlauf der Berichtssaison ab, die am morgigen Donnerstag deutlich Fahrt aufnimmt.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gibt um 0,57 Prozent nach auf 1984,89 und der breite SPI um 0,46 Prozent auf 16'195,21 Zähler. Im SLI verlieren 24 Werte, zwei legen zu und vier sind unverändert.

Schlusslicht im SLI sind die Aktien von VAT (-3,2 Prozent), die bereits am Vortag mit der Gewinnwarnung von ASML und vor eigenen Zahlen am morgigen Donnerstag eingebrochen waren.

Swatch (-3,2 Prozent) und Richemont (-2,3 Prozent) sind ebenfalls schwach. Der französische Konkurrent LVMH hat am Vorabend enttäuschende Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Händlern bereitet besonders die weiter schwache Nachfrage in China Kopfzerbrechen, denn dies schüre auch allgemeine Sorgen um die Wirksamkeit der jüngsten Unterstützungsmassnahmen.

Die Schwergewichte Nestlé (-0,2 Prozent), Roche (-0,2 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) sowie defensive Titel wie Versicherer oder die Swisscom (+0,4 Prozent) halten sich vergleichsweise gut.

In der zweiten Reihe brechen Tecan (-15,7 Prozent) nach einem gekappten Ausblick ein.

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09:07

Der Swiss Market Index (SMI) sinkt 0,35 Prozent auf 12'175 Punkte. Der Swiss Performance Index (SPI) fällt 0,4 Prozent auf 16'204 Punkte.

Unter Druck befinden sich Richemont (- 2 Prozent) sowie Geberit (-1,4 Prozent) und Holcim (-1,2 Prozent). Unter den SMI-Titeln können einzig Swisscom, Zurich Insurance und Novartis zulegen.

Im SPI trifft es den Laborhersteller Tecan hart. Das Minus beträgt 15 Prozent, nachdem das Unternehmen am Mittwochmorgen die Jahresziele 2024 kassiert hat. Burckhardt profitiert von einem positiven Kommentar der Privatbank Berenberg und legt 2,8 Prozent zu.

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08:07

Der SMI notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,28 Prozent tiefer. Alle 20 SMI-Titel befinden sich in der Verlustzone. Besonders stark sind die Abgaben bei Richemont (-3,62 Prozent). Dessen Aktien geraten wohl in den Sog des schwachen Abschneidens von LVMH im dritten Quartal.

Gleichzeitig gibt der breite Markt 0,31 Prozent nach. Einzig Burckhardt (+2,42 Prozent) und Autoneum (+0,42 Prozent) verzeichnen Zuwächse. Hart trifft es im Tecan: Die Nachricht zu den gestutzten Jahreszielen 2024 führt zu einem vorbörslichen Minus von 9,1 Prozent.

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08:03

Ein überraschender Umsatzverlust von LVMH drückt die Stimmung im Luxussegment und zieht auch Hugo Boss mit nach unten. Die Aktien des Metzinger Modekonzerns verlieren im Frankfurter Frühhandel 2,5 Prozent und halten die rote Laterne im MDax. Wie der weltgrösste Luxuskonzern LVMH am Dienstag mitteilte, sanken die Erlöse im Quartal wegen der allgemein eingetrübten Konsumlaune der Verbraucher organisch um drei Prozent. 

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07:55

Nach dem deutlichen Vortagesrutsch stabilisieren sich die Ölpreise am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember steigt um 0,20 US-Dollar oder 0,27 Prozent auf 74,45 Dollar. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November kostet 70,80 Dollar und damit 0,20 Dollar mehr als tags zuvor.

Anfang vergangener Woche hatte ein Barrel der Sorte Brent noch zeitweise mehr als 81 Dollar gekostet; der WTI-Preis war über die Marke von 78 Dollar gestiegen. Grund war die Furcht vor einer weiteren Eskalation der Lage in Nahost, mit einem umfassenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran.

In den vergangenen Tagen nahmen diese Ängste aber ab, vor allem am Dienstag, nachdem die «Washington Post» berichtet hatte, Israel wolle beim geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran keine Atom- und Ölanlagen angreifen.

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07:22

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Bossard: UBS senkt auf 175 (179) Fr. - Sell
Bossard: Research Partners senkt auf 210 (235) Fr. - Halten
- Burckhardt: Berenberg nimmt mit Buy wieder auf - Ziel 734 Fr.
Temenos: Research Partners senkt auf 86 (90) Fr. - Kaufen

07:19

Die Volatilität am Schweizer Aktienmarkt ist durchschnittlich. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am heutigen Mittwoch in einer Schwankungsbreite von 0,72 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 88 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 12'218,85 Punkten. Der VSMI ist am Dienstag um 0,2 Prozent auf 13,80 Punkte gesunken.

Der Volatilitätsindex quantifiziert das erwartete Risiko am Schweizer Aktienmarkt. Als Real-Time-Index ermöglicht er dem Anleger, die Erwartungsbildung bezüglich der zukünftigen Volatilität in Echtzeit zu verfolgen. Der Index wird von der Deutschen Börse auf Grund der jeweiligen Optionen auf den zugrundeliegenden Index berechnet, die an der internationalen Derivatebörse Eurex gehandelt werden.

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06:12

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,4 Prozent tiefer bei 12'190 Punkten.

Die US-Vorgaben für den Mittwoch sind für einmal eher negativ. An den US- Börsen ging es jedenfalls nach den jüngsten Rekorden am Dienstag bergab. Der Dow Jones Industrial stellte zwar direkt zu Handelsbeginn einen Rekord auf, rutschte dann aber schnell ins Minus und schloss 0,75 Prozent tiefer. Im Vergleich zum Europa-Schluss verlor der Dow noch gut 200 Punkte. Für die technologielastigen Nasdaq-Indizes ging es angesichts schwacher Halbleiterwerte (ASML nach Gewinnwarnung -16 Prozent) noch deutlicher nach unten.

Aus Unternehmens-Sicht zeichnet sich heute ein eher ruhiger Handelstag ab. Nur die auf Maschinen zur Blechbearbeitung spezialisierte Bystronic steht mit einem Trading Update zum dritten Quartal auf der Agenda. Daneben findet noch ein Kapitalmarkt-Tag des Autozulieferers Autoneum statt, wobei aber keine konkreten News angekündigt sind. Für gewisses Interesse könnte noch das Branchentreffen der Rückversicherer in Baden-Baden sorgen. Möglicherweise wird sich die Swiss Re in diesem Zusammenhang zu den erwarteten Schäden aus den jüngsten Hurrikanen äussern.

Ganz klar mehr los sein wird dann am Donnerstag: Mit Nestlé, ABB, Schindler und VAT werden dann vier Blue Chips ihre Quartalszahlen liefern. Die Aktie des Chip-Herstellers VAT hat am Dienstag als Folge der ASML-News knapp 8 Prozent verloren.

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05:18

Enttäuschende Geschäftszahlen des europäischen Technologieriesen ASML belasten weltweit die Chipwerte und ziehen am Mittwoch die asiatischen Märkte mit nach unten. Zudem drückten schwache Ergebnisse des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH, die auf eine schwächere Nachfrage in China hindeuteten, auf die Stimmung.

In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,0 Prozent auf 39.093,46 Punkte und beendete damit seine viertägige Gewinnserie. Der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent tiefer bei 2693,40 Punkten.

Im Sog der Wall Street gerieten vor allem Chipwerte unter Druck, allen voran Tokyo Electron mit einem Kursrutsch von zehn Prozent. Der Technologie-Investor SoftBank Group fiel um 4,8 Prozent und der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest verlor 1,3 Prozent. Auch an anderen asiatischen Börsen dominierten die roten Vorzeichen. Die Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3195,17 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,9 Prozent auf 3819,90 Punkte.

Marktbeobachter verwiesen auch auf die wachsende Nervosität der Anleger im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl am 5. November. «Ich erwarte, dass die Anleger in den kommenden Wochen zunehmend zögerlich werden und auf hohem Niveau eher Gewinne mitnehmen», sagte Matt Simpson vom Finanzdienstleister City Index.

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03:57

Gestützt von der Erwartung, dass die US-Notenbank einen moderaten Zinssenkungspfad einschlagen wird, legte der Dollar im asiatischen Devisenhandel leicht auf 149,04 Yen zu und stieg leicht auf 7,1181 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8619 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0892 Dollar und stieg leicht auf 0,9388 Franken.

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02:42

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise wegen der anhaltenden Unsicherheit über die Entwicklung im Nahost-Konflikt leicht an, nachdem Nachfragesorgen den Markt am Vortag auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober gedrückt hatten. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 74,39 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,3 Prozent fester bei 70,78 Dollar.

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23:14

An den US-Börsen ist es nach den jüngsten Rekorden am Dienstag bergab gegangen. Der Dow Jones Industrial stellte zwar direkt zu Handelsbeginn einen Rekord auf, rutschte dann aber schnell ins Minus und schloss 0,75 Prozent tiefer mit 42.740,42 Punkten.

Der marktbreite S&P 500 blieb anfangs nur minimal unter seiner Bestmarke vom Wochenbeginn und weitete dann seine Verluste mit letztlich 5.815,26 Punkten auf 0,76 Prozent aus. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es angesichts schwacher Halbleiterwerte sogar um 1,37 Prozent auf 20.159,83 Punkte bergab, womit er seinem Rekordhoch aus dem Sommer weiter hinterher hinkt.

Im Fokus der Anleger stand am Dienstag die angelaufene Unternehmensberichtssaison. Nach den überzeugenden Quartalszahlen, die JPMorgan und andere Banken vor dem Wochenende veröffentlicht hatten, legten nun mit Goldman Sachs , Bank of America und Citigroup weitere wichtige Finanzhäuser ihre Zwischenberichte vor. Zudem informierten der Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson und der Krankenversicherer Unitedhealth über ihre Geschäftsentwicklung.

Goldman Sachs übertraf dank glänzender Geschäfte an den Kapitalmärkten und in der Vermögensverwaltung mit den Erträgen und Gewinnen die Erwartungen. Nach einem Rekordhoch zogen es die Anleger aber vor, die Kursgewinne zu versilbern - die Aktien gaben letztlich minimal nach. Die ebenfalls gut gelaufenen Titel der Konkurrentin Citigroup gingen nach Anfangsgewinnen 5,1 Prozent tiefer aus dem Handel. Trotz eines Rückgangs fiel der Gewinn höher als erwartet aus. Das gleiche galt für die Bank of America, deren Titel aber einen Aufschlag von 0,6 Prozent behaupteten.

Die Aktionäre von Johnson & Johnson konnten sich über einen Kursanstieg von 1,6 Prozent freuen. Dass es im Tagesgeschäft auch dank des Krebsmedikaments Darzalex zuletzt besser als gedacht lief, wog schwerer als die wegen einer Übernahme gesenkte Gewinnprognose. Boeing könnte - wie schon zuletzt spekuliert - bald eine milliardenschwere Kapitalerhöhung durchführen und sich eine Kreditlinie von 10 Milliarden US-Dollar sichern. Das liess die Aktien des kriselnden US-Flugzeugbauers an der Dow-Spitze um 2,3 Prozent steigen.

Bei Apple reichte es auch ohne bahnbrechende Neuigkeiten für Kursgewinne von letztlich 1,1 Prozent und einen Rekord. Die Anleger trauen dem Technologieriesen zu, von der Markteinführung neuer, KI-fähiger iPhone-Modelle zu profitieren. Mit dem jüngsten Kursanstieg zementierte Apple seinen Status als das weltweit wertvollste Börsenunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,5 Billionen Dollar.

Am Vortag hatte mit dem Chiphersteller Nvidia ein weiteres Börsen-Schwergewicht dank der wieder erwachten KI-Fantasie einen Kursrekord nur knapp verpasst. Doch am Dienstag ging es für die Aktien um 4,7 Prozent bergab. Sie litten ebenso wie die Titel von Branchenkollegen wie AMD und Micron unter der Nachricht, dass die USA Einschränkungen für den Export KI-fähiger Chips erwägen. Zudem ist der europäische Chipausrüster ASML nach einem enttäuschenden Auftragseingang für 2025 zurückhaltender als bisher.

Dem Halbleiterkonzern Wolfspeed winkt eine bis zu 750 Millionen Dollar schwere Direktfinanzierung des US-Handelsministeriums. Zudem will ein Konsortium von Investmentfonds weitere 750 Millionen Dollar zur Verfügung stellen. Mit den Geldern sollen die langfristigen Wachstumspläne und die heimische Chipproduktion auf Basis von Siliziumkarbid unterstützt werden. Zudem erwartet Wolfspeed eine Steuerrückerstattung von einer Milliarde Dollar aus einer Gutschrift für fortgeschrittene Fertigung. Die Wolfspeed-Titel schnellten um mehr als ein Fünftel nach oben.

Hingegen büssten die jüngst rekordhohen Aktien von Unitedhealth am Dow-Ende 8,1 Prozent ein. Der Krankenversicherer kämpft mit unerwarteten Zusatzkosten und geringeren Zahlungen aus staatlichen Programmen. Deshalb engte er die Jahreszielspanne für den bereinigte Gewinn je Aktie etwas nach unten ein.

Der Konsumgüterkonzern Coty warnte vor einem Abschwung im weltweiten Geschäft mit Kosmetikprodukten und gab einen enttäuschenden Ausblick auf das erste Geschäftsquartal 2024/25. Die Aktien sackten um 10,8 Prozent ab.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)