09:10

Der SMI eröffnet den Handel 0,14 Prozent höher. Einen Tag vor Thanksgiving in den USA halten sich Anleger zunächst zurück, heisst es. Dabei sind die Vorgaben aus den USA durchaus positiv. Die Wall Street hatte ihre Anfangsverluste durch die angekündigten Importzölle des designierten US-Präsidenten Donald Trump im Verlauf abgeschüttelt. Danach stiegen sowohl der Leitindex Dow Jones als auch die Techbörse Nasdaq auf neue Rekordmarken.

Mit Erleichterung aufgenommen wurden auch Nachrichten über eine Waffenruhe im Nahen Osten zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz. Nun müsse sich aber die Nachhaltigkeit dieser Waffenruhe beweisen, merkten Händler an. Im Tagesverlauf rücken nun eine Reihe von US-Konjunkturdaten in den Blick. Insbesondere der Deflator der privaten Konsumausgaben (PCE) dürfte dabei interessieren, der als das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass gilt. Hierzulande steht lediglich der UBS-CFA-Index auf der Agenda, der Unternehmenskalender ist hingegen leer.

Nachrichten gab es von der Pharmafront. Novartis (+0,1%) erhielt die EU-Zulassung für Kisqali zur Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium mit einem hohen Rückfallrisiko. 

Angesichts der ansonsten ruhigen Nachrichtenlage dürften Analystenstudien die entsprechenden Einzeltitel bewegen. Während Lonza (+1%) laut Händlern von einer Kaufempfehlung durch Redburn profitieren, reagieren Nestlé (+0,6%) auf eine Hochstufung durch Morgan Stanley von "Underweight" auf "Equal Weight".

Der Computerzubehörhersteller Logitech sinkt 1,4 Prozent. Hintergrund: Die ausgebliebene Erholung bei der PC-Nachfrage versalzt Dell und HP die Suppe. Die beiden Anbieter von Desktops und Laptops legten am Dienstag enttäuschende Zahlen und zurückhaltende Ausblicke vor. Ihre Aktien brachen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um bis zu acht Prozent ein.

Im breiten Markt kamen Neuigkeiten von Idorsia (+21%). Das Biotech-Unternehmen startet exklusive Verhandlungen für die weltweiten Rechte an seinem Blutdruck-Wirkstoff Aprocitentan. Gleichzeitig wurden weitere Einsparungen und Stellenstreichungen angekündigt.

Avolta (-0,5%) zogen derweil einen weiteren Auftrag an Land, diesmal für das neue Terminal am JFK International Airport in New York. GF (+3,1%) könnten von einer Hochstufung durch die ZKB profitieren.

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08:05

Der SMI ist vorbörslich 0,21 Prozent höher. 19 von 20 SMI-Titel sind im Plus. Lonza (plus 1,6 Prozent) und Novartis (plus 0,6 Prozent) sind die grössten Gewinner. Novartis hat für das Brustkrebsmittel Kisqali von der Europäischen Kommission eine weitere Zulassung erhalten.

Logitech sinken 0,6 Prozent. Die ausgebliebene Erholung bei der PC-Nachfrage versalzt Dell und HP die Suppe. Die beiden Anbieter von Desktops und Laptops legten am Dienstag enttäuschende Zahlen und zurückhaltende Ausblicke vor. Ihre Aktien brachen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um bis zu acht Prozent ein.

Am breiten Markt steigen Idorsia 25 Prozent. Idorsia befindet sich Firmen-Angaben zufolge in exklusiven Verhandlungen über eine Lizenzvergabe für das Medikament Tryvio/Jeraygo gegen hohen Blutdruck. Am Firmensitz in Allschwil bei Basel könnten zudem bis zu 270 Jobs in der Forschung und Entwicklung sowie Unterstützungsfunktionen wegfallen.

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06:15

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich 0,15 Prozent tiefer gestellt.

Teils dürfte weiterhin der «Trump Trade» den US-Börsen in die Karten spielen. Immer noch gibt es Investoren, die besorgt sind, die durch die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten ausgelöste Rally womöglich zu verpassen. Teils dürften aber auch positive Neuigkeiten aus Nahost für Erleichterung unter den Anlegern sorgen. Mehr als ein Jahr nach Beginn des Kriegs mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat das israelische Sicherheitskabinett eine von den USA vermittelte Waffenruhe gebilligt. Sie soll am Mittwochvormittag in Kraft treten. Das Protokoll der US-Notenbank Fed von Anfang November und auch die zahlreichen Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten bewegten die US-Börsen am Dienstag hingegen kaum.

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06:00

Die asiatischen Börsen können sich am Mittwoch nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Während der chinesische Leitindex von der Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik in den USA profitierte, sorgten sich Anleger in Tokio um die Folgen der jüngsten Zolldrohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump auf japanische Waren.

Die Börse in Shanghai gewann 0,5 Prozent auf 3276,58 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,9 Prozent auf 3875,78 Punkte. Investoren in China werteten Trumps Ankündigung als Verhandlungstaktik. In Tokio büsste der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 38'098,46 Punkte ein, der breiter gefasste Topix notierte 1,0 Prozent tiefer bei 2663,49 Punkten. Trump hatte angekündigt, alle Importe aus Mexiko und Kanada mit einem Zoll von 25 Prozent zu belegen und auf Produkte aus China einen zusätzlichen Zoll von zehn Prozent zu erheben.

In Tokio wurden die Verluste von den Autoherstellern angeführt, die befürchteten, dass auch japanische Produkte von Trumps Zöllen betroffen sein könnten. Toyota Motor fiel um 3,56 Prozent und belastete den Topix am stärksten. Nissan Motor verlor fünf Prozent und Honda Motor drei Prozent.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,5 Prozent auf 152,40 Yen und stieg leicht auf 7,2569 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8858 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro praktisch unverändert bei 1,0482 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9283 Franken nach.

«Die Märkte dürften angesichts der Unsicherheit über die Politik einer zweiten Amtszeit Trumps angespannt bleiben», sagte Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia (CBA). Diese Unsicherheit könnte zu einem Verhalten nach dem Motto «Erst verkaufen, dann fragen» führen, was den Dollar stütze.

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05:30

Am Rohstoffmarkt bewegten sich die Ölpreise kaum, nachdem ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon das Risiko eines Preisanstiegs verringerte. Die Nordseesorte Brent stagnierte bei 72,76 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 68,72 Dollar.

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01:00

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow und der marktbreite S&P 500 haben am Dienstag nach einem zögerlichen Start ihren Rekordlauf fortgesetzt. Der Nasdaq 100 legte zwar ebenfalls zu, doch bis zum Rekordhoch vor rund zwei Wochen fehlen dem technologielastigen Index noch etwas mehr als 250 Punkte oder etwas mehr als ein Prozent.

Der Dow Jones ging mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 44.860,31 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 6021,63 Punkte und der technologielastige Nasdaq legte um 0,6 Prozent auf 19 175,58 Stellen zu.

Unter den Einzelwerten stachen vor allem die beiden Autoaktien General Motors mit minus 9,0 Prozent und Ford mit minus 2,6 Prozent hervor. Eine Kurznachricht Trumps zu Zöllen belastete. In dieser kündigte der künftige Präsident gleich für den ersten Tag seiner zweiten Amtszeit hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China an. Analyst Daniel Roeska von Bernstein Research hält dies für «eine Katastrophe für die US-Automobilindustrie» und hier vor allem für GM und Stellantis . Denn: Die grossen Drei aus Detroit (GM, Stellantis und Ford) importierten eine grosse Zahl von Fahrzeugen aus diesen beiden Ländern.

Amgen , die zeitweise um etwas mehr als 12 Prozent auf den tiefsten Stand seit einem Jahr abgesackt waren, schlossen 4,8 Prozent schwächer. Laut dem Analysehaus Jefferies traf das Biotech-Unternehmen mit seinen Studie-2-Daten zum durchschnittlichen Gewichtsverlust bei Fettleibigkeit durch das Mittel Maritide nur das «untere Ende der Erwartungen». Citigroup-Analyst Geoff Meacham bemängelte fehlende Details.

Enttäuschende Umsatzsignale brachten die Papiere des Einzelhandelskonzerns Kohl's unter Druck und auch die von Best Buy und Zoom . Während Kohl's 17,0 Prozent einbüssten, konnten sich die Anteilscheine des Unterhaltungselektronikhändlers und des Videokonferenz-Dienstes mit minus 4,9 Prozent und minus 6,3 Prozent etwas besser halten.

Analog Devices verloren nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftsjahreszahlen, aber einem durchwachsenen Ausblick 2,0 Prozent.

(cash/AWP/Reuters)