02:00

Der Dow-Jones-Index stieg am Freitag um 0,2 Prozent auf 34'577 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notierte 0,1 Prozent höher bei 4456,5 Punkte. Der technologielastige Nasdaq legte ebenfalls 0,1 Prozent auf 13.761,5 Punkte zu. Auf Wochensicht verlor der S&P allerdings 1,3 Prozent, der Dow 0,75 Prozent und die Nasdaq 1,9 Prozent.

Berichte über ausgeweitete iPhone-Beschränkungen Chinas hatten in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt und zu einem Verlust von rund 200 Milliarden Dollar an Börsenwert bei Apple geführt. Am Freitag setzten die Aktien des Tech-Konzerns allerdings zum Erholungskurs an und gewannen 0,3 Prozent, nachdem sie in den zwei Tagen zuvor 6,4 Prozent verloren hatten. Mehrere Wall-Street-Analysten sagten, der Ausverkauf sei übertrieben gewesen. Die Umsatzeinbussen für Apple würden aufgrund der Beliebtheit des Handys in China wahrscheinlich gering ausfallen.

Anleger hielten sich auch mit Blick auf die näher rückenden Notenbanksitzungen bedeckt. Bei der Europäischen Zentralbank, die am Donnerstag tagt, taxieren Börsianer die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf eine weitere Zinserhöhung verzichtet, derzeit auf etwa 63 Prozent.

Obwohl die US-Notenbank Fed erst in der darauffolgenden Woche über ihre Geldpolitik berät, beherrscht das Thema schon jetzt das New Yorker Börsenparkett. Anleger werden daher versuchen, aus den Verbraucherpreisen und Einzelhandelsumsätzen in der kommenden Woche am Mittwoch Rückschlüsse auf die Zinsentwicklung zu ziehen. Stärker als erwartete Dienstleistungsaktivitätsdaten und ein Rückgang der wöchentlichen Arbeitslosenanträge hatten Spekulationen angeheizt, dass die US-Notenbank die Zinsen noch für eine längere Zeit hoch halten wird.

«Dieser Monat September hat bisher den Weg eines negativen Zinsausblicks eingeschlagen, was bedeutet, dass die Fed die Zinsen wahrscheinlich weiter anheben wird, um dem hartnäckigen Wirtschaftswachstum in den USA entgegenzuwirken», sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management. Laut CME FedWatch Tool sehen Händler eine 93-prozentige Chance, dass die Zinssätze im September auf dem aktuellen Niveau bleiben, während sie eine rund 55-prozentige Chance für eine Pause bei den Zinserhöhungen bei der November-Sitzung einpreisen.

Zu den Favoriten am Aktienmarkt zählten Smith & Wesson Brands nach starken Quartalszahlen. Die Aktien des Waffenherstellers stiegen um 10,8 Prozent. Der Umsatz legte unter dem Strich auf 114,2 Millionen US-Dollar gegenüber 84,4 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum zu. Der Gewinn je Aktie stieg auf 13 Cent von 11 Cent.

Rent the Runway schraubte hingegen seine Jahresziele herunter und vergraulte damit die Investoren. Die Aktien stürzten um 27,9 Prozent. Die E-Commerce-Plattform, auf der man Designerkleidung und -accessoires mieten, abonnieren oder kaufen kann, rechnet nun für 2023 nur noch mit einem Umsatz von mindestens 296,4 Millionen Dollar nach zuvor 320 bis 330 Millionen Dollar. Auch die Schätzungen für das dritte Quartal liegen mit 72 bis 74 Millionen Dollar unter den von Analystenerwartungen von im Schnitt 84,7 Millionen Dollar.

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17:35

An der Schweizer Börse ist es nach einer Zwischenerholung wieder abwärts gegangen. Händler machten am Freitag vor allem Konjunktursorgen für die Abgaben verantwortlich. Stärker als erwartete US-Dienstleistungsaktivitätsdaten und ein Rückgang der wöchentlichen Arbeitslosenanträge hatten sich zuvor Spekulationen ausgewirkt, dass die Notenbank Fed die Zinsen noch für eine längere Zeit hoch halten wird. Dazu kamen die schwächelnde Wirtschaft Chinas sowie die anhaltenden Spannungen zwischen der Volksrepublik und den USA. Der SMI notierte zum Handelsschluss um 0,4 Prozent im Minus bei 10'948.59 Punkten. Im Wochenvergleich ermässigte sich der Standardwerteindex um gut ein Prozent.

Unter Druck standen die Spezialchemiefirmen. Sika sackten 2,6 Prozent ab, Lonza 1,8 Prozent. Dagegen erholten sich die Aktien des Luxuskonzerns Richemont etwas von den jüngsten Abgaben und zogen 0,8 Prozent an. Die Aktien des Finanzinvestors Partners Group stiegen mit Rückenwind einer positiven Analysteneinschätzung um 0,8 Prozent. EFG International rückten 2,4 Prozent vor, nachdem der Vermögensverwalter angekündigt hatte, am Montag mit dem Aktienrückkauf zu beginnen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:10

Zum Ende einer verlustreichen Woche haben sich die US-Anleger vorsichtig vorangetastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte trat am Freitag im frühen Handel bei 34'494 Punkten auf der Stelle, der breiter gefasste S&P 500 zog um 0,3 Prozent auf 4462 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,5 Prozent auf 13'811 Punkte.

Stärker als erwartete Dienstleistungsaktivitätsdaten und ein Rückgang der wöchentlichen Arbeitslosenanträge hatten Spekulationen angeheizt, dass die US-Notenbank die Zinsen noch für eine längere Zeit hoch halten wird. "Dieser Monat September hat bisher den Weg eines negativen Zinsausblicks eingeschlagen, was bedeutet, dass die Fed die Zinsen wahrscheinlich weiter anheben wird, um dem hartnäckigen Wirtschaftswachstum in den USA entgegenzuwirken", sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management. Laut CME FedWatch Tool sehen Händler eine 93-prozentige Chance, dass die Zinssätze im September auf dem aktuellen Niveau bleiben, während sie eine rund 55-prozentige Chance für eine Pause bei den Zinserhöhungen bei der November-Sitzung einpreisen.

Auch Berichte über ausgeweitete iPhone-Beschränkungen Chinas hatten in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt und zu einem Verlust von rund 200 Milliarden Dollar an Börsenwert bei Apple geführt. Am Freitag setzten die Aktien des Tech-Konzerns zum Erholungskurs an und gewannen 1,3 Prozent.

Mehr als drei Prozent abwärts ging es bei Titel von GameStop . Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gegen den Vorsitzenden des Videospielhändlers, Ryan Cohen, Ermittlungen eingeleitet. Hintergrund seien seine Rolle als Aktionär von Bed Bath & Beyond und seine überraschende Anteilsabstossung an der mittlerweile insolventen Firma.

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15:50

Spekulationen auf baldige Übernahmegespräche mit Abu Dhabis staatlichem Ölkonzern Adnoc haben am Freitag die Aktien von Covestro nach oben springen lassen. Die Papiere des Kunststoffkonzerns verteuerten sich binnen weniger Minuten bei hohen Handelsumsätzen um bis zu 11,4 Prozent auf 53,22 Euro und notierten damit so hoch wie seit mehr als anderthalb Jahren nicht mehr. Einem Bericht der Agentur "Bloomberg" zufolge bereitet sich Covestro auf formelle Gespräche mit Adnoc über ein zwölf Milliarden Dollar schweres Angebot vor. Der Aufsichtsrat werde sich am Freitag abstimmen, ob dafür grünes Licht gegeben werde, hiess es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Ein Sprecher von Covestro lehnte zunächst eine Stellungnahme ab.

Adnoc hatte im Juni Insidern zufolge informell zunächst 55 Euro je Covestro-Aktie geboten und im Juli dann auf 57 Euro je Aktie erhöht, was bei dem Unternehmen aber keinen Anklang gefunden habe. An der Börse waren viele Investoren skeptisch, ob es wirklich zu einer Offerte kommen werde.

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,5 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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15:05

Zinssorgen und die US-chinesischen Spannungen dürften die Anleger am US-Aktienmarkt am Freitag vorsichtig agieren lassen. Eine halbe Stunde vor dem Handelsstart in New York taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,08 Prozent schwächer auf 34'474 Punkten. Auch der technologielastige Auswahl-Index Nasdaq 100 wird mit diesem moderaten Abschlag erwartet bei 15 246 Punkten. Damit zeichnen sich für beide Indizes auf Wochensicht Verluste ab.

Die Gefahr nehme zu, dass die Zinsen in den Vereinigten Staaten noch für längere Zeit hoch bleiben könnten, dies mindere die Aussicht auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft und könnte am Aktienmarkt in nächster Zeit für Ungemach sorgen, schrieben die Strategen der Bank of America in einer Studie.

Zu den Zinssorgen kommen derzeit als weitere Belastung neue US-chinesische Spannungen hinzu. So starteten US-Behörden nun eine offizielle Untersuchung eines hochentwickelten, in China hergestellten Chips im neuesten Smartphone des chinesischen Huawei-Konzerns. Geprüft werden sollen mögliche Sanktionsverletzungen. China kritisierte die Untersuchung.

Die Spannungen zwischen den USA und China hatten in dieser Woche schon anlässlich eines von China geplanten iPhone-Verbots zugenommen. Die Aktien des iPhone-Herstellers Apple waren entsprechend unter Druck geraten mit einem Kursverlust von fast sechseinhalb Prozent in zwei Tagen.

Auch am Freitag war im vorbörslichen Handel bei Apple mit minus 0,2 Prozent noch keine Erholung auszumachen. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan hält angesichts der steigenden Risiken für den Konzern in China und der immer noch hohen Bewertung eine überdurchschnittliche Kursentwicklung in der zweiten Jahreshälfte für unwahrscheinlich.

DocuSign gewannen am Freitag vorbörslich 1,3 Prozent, nachdem der Spezialist für E-Signaturen besser als erwartet ausgefallene Resultate für das zweite Quartal vorgelegt und für das Gesamtjahr die Prognosen angehoben hatte.

First Solar profitierten mit einem vorbörslichen Plus von drei Prozent von positiven Analysten-Einschätzungen nach dem Kapitalmarkttag der Solar-Firma.

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14:30

Smith & Wesson Brands punkten mit einem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Quartal. Die Aktien des Waffenherstellers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um rund zwölf Prozent. Der Umsatz legte unter dem Strich auf 114,2 Millionen US-Dollar gegenüber 84,4 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum zu. Der Gewinn je Aktie stieg auf 13 Cent von 11 Cent.

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13:50

Das Narrativ einer sanften wirtschaftlichen Landung wird durch die Erwartung dauerhaft höherer Zinsen zunehmend in Frage gestellt und man fragt sich, wie lange Dax & Co. das Thema noch aussitzen können.

Charlie McElligott von Nomura beispielsweise sieht eine «bösartige Drei-Wege-Dynamik» aus stärkerem Dollar, höheren Renditen auf US-Staatsanleihen und gestiegenen Ölpreisen, was den Konsens der «sanften Landung» in Frage stellt. Der Stoxx 600 hat gerade die längste Verlustserie seit 2018 hingelegt, mit sieben Tagen im Minus. Auch wenn der Rückgang mit knapp über 1% nicht dramatisch ausfällt, zeigt es doch, dass die Sommerkorrektur womöglich noch nicht am Ende ist und das Umfeld nur wenige Käufer auf den Plan ruft.

Das Beige Book der US-Notenbank hat diese Woche gezeigt, dass die US-Wirtschaft die Auswirkungen höherer Zinsen zu spüren bekommt. Die Gewinnmargen beginnen zu schrumpfen, die Zahlungsausfälle bei Verbraucherkrediten nehmen zu und der Konsum könnte in den kommenden Monaten etwas nachlassen, da die überschüssigen Ersparnisse aus der Covid-Ära zunehmend aufgebraucht sind.

Ob die EZB die Zinsen ein letztes Mal anheben wird, um die Inflation in den Griff zu bekommen, darüber sind sich die Ökonomen derzeit uneins. Wenn es dazu kommt, dann wahrscheinlich schon nächste Woche. Für die Aktienmärkte dürfte wie so oft die Wortwahl für das, was danach kommt, den grösseren Ausschlag geben. Allzu taubenhaft wird es wohl nicht werden.

Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Rainer Bürgin, Alexander Kell und Boris Groendahl: Smartphone macht Kopfzerbrechen, Streik lässt Gaspreis steigen, China treibt E-Autos, Leistung verbindet, und alles gefälscht.

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13:00

Die Futures auf dem Dow Jones und dem Nasdaq fallen je um rund 0,15 Prozent. Das deutet auf eine tiefere Eröffnung der US-Börsen hin.

Der SMI liegt noch 0,41 Prozent im Minus.

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12:45

Weitere neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Barry Callebaut: Kepler Cheuvreux senkt auf 2000 (2250) Fr. - Buy

Partners Group: Goldman Sachs erhöht auf 1120 (1030) Fr. - Buy

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11:30

Der Leitindex SMI notiert um um 0,60 Prozent tiefer bei 10'927,83 Punkten. 

Dabei pendelte der Leitindex zunächst um das Niveau vom Vortag herum. Doch dann hätten die Zins- und Konjunktursorgen wieder überhand gewonnen und der Markt drehte nach unten, sagt ein Händler. Denn die Rezessionsrisiken führten zu einer verstärkten Risikoaversion, heisst es etwa bei der Aargauer Kantonalbank. Die Konsumierenden reagierten mit Zurückhaltung auf die sinkende Kaufkraft. Ausserdem falle China als Konjunkturlokomotive aus. Es sei etwas viel Sand im Getriebe, meint ein Analyst. Der September sei eben ein schwieriger Monat.

Dazu kommt, dass kommende Woche die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) bevorsteht. Daher sei die Risikoneigung noch geringer. Ob die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte erhöht werden, ist aber alles andere als klar. Wegen der schwachen Konjunktur vor allem in Deutschland scheine das EZB-Direktorium diesbezüglich gespalten zu sein, heisst es. Darüber wie es in den USA zinsmässig weitergeht, könnten die US-August-Inflationszahlen am kommenden Mittwoch weichenstellend für den Ausgang der Fed-Sitzung am 20. September sein. Zuletzt hatten starke Konjunkturzahlen und der hohe Ölpreis die Zinssorgen in den USA wieder angeheizt.

Schwache Vorgaben von der US-Technologiebörse sorgten für Abgaben bei den Wachstumswerten wie Straumann und Sonova (je -2,4 Prozent). Konjunktursorgen drückten die Kurse von Sika, ABB, Holcim und Schindler zwischen 2,1 und 1,0 Prozent.

Beim Technologietitel AMS Osram (-2,6 Prozent) belasteten zusätzlich zur Nasdaq-Schwäche auch Bilanzsorgen den Kurs, heisst es. VAT, Logitech und Temenos verlieren zwischen 1,4 und 0,8 Prozent.

Im Gespräch sind UBS (-1,5 Prozent). Die Gewinnmitnahmen hielten an, heisst es. Die Aktien der Bank haben seit der Ankündigung der CS-Übernahme massiv zugelegt und am Dienstag den höchsten Kurs Oktober 2008 markiert. Bei den Aktien der Bank ist es zudem in den vergangenen Tagen zu mehreren Insidertransaktionen gekommen. Die Zeitfenster für solche Transaktionen sind sehr klein, hiess es dazu am Markt. Und viele dieser Top-Manager müssten ja auch Steuern zahlen. Aber das kleine Zeitfenster habe vom Kurs her «gut gepasst».

Bei den Schwergewichten belastet vor allem Novartis (-0,8 Prozent) den Markt. Dagegen können Roche (+0,3 Prozent) zulegen. Am Markt ist von Umschichtungen aus den Aktien von Novartis in die attraktiver bewerteten Bons von Roche die Rede. Nestlé (-0,3 Prozent), ein weiteres Schwergewicht, verliert ebenfalls an Wert.

Die Aktien von Swatch (-1,0 Prozent) geben den Vortagesgewinn nahezu wieder ab. Die Anteile hatten am Vortag davon profitiert, dass der Uhrenhersteller morgen Samstag fünf Modelle in Kooperation mit der ebenfalls zur Gruppe gehörenden Luxusuhrenmarke Blancpain lancieren und damit an den Hype um die «Moonswatch» anknüpfen will. Die im März 2022 lancierte Uhr im Design der Omega-Kult-Uhr wurde laut Swatch mehr als eine Million Mal verkauft.

An der Spitze der Gewinner stehen die PS von Lindt & Sprüngli (+0,8 Prozent), gefolgt von SGS (+0,7 Prozent) und Richemont (+0,2 Prozent). Der Kurs des Luxusgüterherstellers sei endlich dabei, sich zu stabilisieren, meint ein Händler. Die Kursentwicklung sei aber eher enttäuschend, sei doch die Aktie seit Ende Mai von über 160 Franken direkt bis auf unter 120 Franken gefallen.

Auf den hinteren Rängen büssen Belimo nach einer Verkaufsempfehlung der UBS 4,9 Prozent ein. Dagegen können sich Idorsia (+2,1 Prozent) nach dem Vortageseinbruch leicht erholen. Talenthouse schiessen 13 Prozent in die Höhe. Die in provisorischer Nachlassstundung stehende Talenthouse soll zum Börsenmantel für eine andere Gesellschaft werden.

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10:10

Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Freitag im frühen Handel etwas schwächer. Der SMI sinkt 0,1 Prozent. Die Märkte seien auf Richtungssuche und die Anleger hielten sich vor dem Wochenende zurück, heisst es von Händlern. Belastet wird der Markt zudem von den beiden Schwergewichten Novartis und Nestlé, die am Vortag noch zu den Gewinnern zählten.

Da kommende Woche die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) bevorsteht, sei die Risikoneigung eher gering. Ob die Leitzinsen dabei um weitere 25 Basispunkte erhöht werden, ist alles andere als klar. Angesichts der schwachen Konjunktur vor allem in Deutschland scheine das EZB-Direktorium diesbezüglich gespalten zu sein, heisst es. Auch wie es in den USA zinsmässig weitergeht, ist nicht sicher. Hier dürften die Anleger vor allem auf die US-August-Inflationszahlen am kommenden Mittwoch warten. Diese könnten weichenstellend für den Ausgang der Fed-Sitzung am 20. September sein. Zuletzt hatten starke Konjunkturzahlen und der hohe Ölpreis die Zinssorgen neu angeheizt.

Im Gespräch sind UBS (-0,4%). Die Aktie sinkt den dritten Tag in Folge. Bei den Aktien der Bank ist es in den vergangenen Tagen zu mehreren Insidertransaktionen - Käufe wie Verkäufe - gekommen. Die Zeitfenster für solche Transaktionen sind sehr klein, hiess es dazu am Markt. Und viele dieser Top-Manager müssten ja auch Steuern zahlen.

Aber das kleine Zeitfenster habe vom Kurs her "gut gepasst". Die Aktien der Bank haben seit der Ankündigung der CS-Übernahme massiv zugelegt und am Dienstag den höchsten Kurs Oktober 2008 markiert.

Die Anteile der Schwergewichte Nestlé (-0,4%) und Novartis (-0,7%) drücken nach den Vortagesgewinnen auf den Gesamtmarkt. Auch Roche (+0,2%) bilde dazu kein wirkliches Gegengewicht, heisst es am Markt.

Die Aktien von Swatch (-0,6%) konsolidierten den Vortagesgewinn, meint ein Händler. Die Anteile hatten am Vortag davon profitiert, dass der Uhrenhersteller morgen Samstag fünf Modelle in Kooperation mit der ebenfalls zur Gruppe gehörenden Luxusuhrenmarke Blancpain lancieren und damit an den Hype um die "Moonswatch" anknüpfen will. Die im März 2022 lancierte Uhr im Design der Omega-Kult-Uhr wurde laut Swatch mehr als eine Million Mal verkauft.

An der Spitze der Gewinner stehen die Technologiewerte VAT (+0,8%), die sich von den Vortageseinbussen erholen. Gesucht sind zudem SGS (+0,6%), Lindt & Sprüngli (+0,5%) sowie Richemont (+0,6%), die am Vortag im Schatten von Swatch stehend, Terrain eingebüsst hatten.

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10:00

Neue Kursziele für Schweizer Aktien: 

Orior: Vontobel senkt auf 82 (85) Fr. - Hold

BKW: Mirabaud Securities erhöht auf 180 (165) Fr. - Buy

Partners Group: Goldman Sachs erhöht auf 1120 (1030) Fr. - Buy

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,1 Prozent auf 10'986 Punkte. Die Aktie der UBS fällt bis 0,6 Prozent und damit den dritten Tag in Folge.

Die Märkte seien auf Richtungssuche, meint ein Händler. Die Marktteilnehmer dürften sich zudem vor dem Wochenende eher zurückhalten. Dies auch weil kommende Woche die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) bevorsteht. Ob die Leitzinsen dabei - vermutlich ein letztes Mal - um weitere 25 Basispunkte erhöht werden, sei alles andere als ausgemachte Sache, meint ein Experte. Angesichts der schwachen Konjunktur vor allem in Deutschland scheine das EZB-Direktorium diesbezüglich gespalten zu sein.

Auch wie es in den USA zinsmässig weitergeht, ist nicht sicher. Die US-August-Inflationszahlen am kommenden Mittwoch könnten dabei weichenstellend für den Ausgang der Fed-Sitzung am 20. September sein. Die Sorge, dass das Fed die Leitzinsen zu diesem oder einem späteren Termin doch noch einmal erhöht, sei im Laufe dieser Woche aufgrund starker Konjunkturzahlen jedenfalls wieder gestiegen, heisst es weiter. Dies führte auch zu einer unterschiedlichen Entwicklung an den US-Börsen. Während der Leitindex Dow Jones leicht zugelegt hat, hat die Technologiebörse Nasdaq nicht zuletzt aufgrund negativer Nachrichten über Apple sowie der gestiegenen Zinssorgen schwächer geschlossen.

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08:10

Der Swiss Market Index notiert bei Julius Bär vorbörslich 0,2 Prozent fester. Alle 20 SMI-Aktien stehen rund 0,2 Prozent höher. Am breiten Markt legen Ams 0,3 Prozent zu.

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06:15

Der Swiss Market Index notiert bei der IG Bank vorbörslich 0,07 Prozent fester. Am Donnerstag hatte er 0,63 Prozent höher geschlossen.

Weltweit trüben sich die Konjunkturaussichten ein, entsprechend dürften die Anleger auch zu Wochenschluss vorsichtig bleiben. Zuletzt hatten besser ausgefallene US-Konjunkturdaten wieder Sorgen vor einer falkenhafteren Zinspolitik der US-Notenbank geschürt und die Marktzinsen nach oben getrieben. Gleichzeitig unterstreichen die Daten auch die zunehmende wirtschaftliche Kluft zwischen den USA und dem Rest der Welt.

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06:00

Die asiatischen Börsen haben am Freitag wegen der wachsenden Spannungen zwischen China und den USA und den daraus resultierenden strauchelnden Technologie-Aktien nachgegeben. Die Marktkapitalisierung von Apple ist in zwei Tagen um rund 200 Milliarden US-Dollar gesunken, nachdem berichtet wurde, dass China die Nutzung von iPhones durch Staatsbedienstete einschränkt.

«Chinas teilweises Verbot von Apple-Produkten hat Handelskriege und die Entkopplung zwischen den USA und China wieder auf die Tagesordnung gesetzt», sagte Capital.com-Analyst Kyle Rodda. «Das Verbot ist zwar nur von geringem Umfang, aber es verdeutlicht die beiderseitigen Kosten und Risiken der Entkopplung.»

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 32.681 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,6 Prozent und lag bei 2369 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,9 Prozent.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 147,24 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,3433 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8910 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0716 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9549 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2497 Dollar

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01:00

Anleger an der Wall Street haben sich am Donnerstag aus Angst vor länger hoch bleibenden Zinsen und einem wieder auflebenden Handelszwist der USA mit China zurückgehalten. Vor allem die als riskanter geltenden Technologieaktien mussten am Donnerstag Federn lassen, allen voran der mit einem Bann seiner iPhones in China konfrontierte Apple-Konzern.

Der technologielastige Nasdaq schloss 0,9 Prozent tiefer auf 13'748 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 büsste 0,3 Prozent auf 4451 Punkte ein. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte rückte dagegen moderate 0,2 Prozent auf 34'500 Punkte vor.

Aus Sorge vor sich ausweitenden iPhone-Verboten in China werfen immer mehr Anleger Aktien von Apple aus ihren Depots. Die Papiere sackten 2,9 Prozent ab, nachdem sie am Mittwoch bereits 3,6 Prozent verloren hatten. Apple-Zulieferer und Firmen mit grossem China-Geschäft wie Broadcom, Qualcomm und Texas Instruments verloren zwischen 1,7 und 7,2 Prozent. Das Land verbietet laut Insidern Staatsbediensteten und weiteren Angestellten staatlich unterstützter Arbeitgeber teilweise die Verwendung von iPhones bei der Arbeit. China heize damit den Technologie- und Handelskrieg mit den USA neu an, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Auf die Stimmung drückten auch die anhaltenden Inflations- und Zinssorgen, nachdem die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 216.000 geringer ausfiel als erwartet. Dies untermauert Händlern zufolge die Befürchtungen, dass die Zinsen länger als erwartet auf einem hohen Niveau bleiben könnten. Die US-Notenbank Federal Reserve will mit ihrem straffen Zinskurs den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen, ohne jedoch die Wirtschaft abzuwürgen.

Am Aktienmarkt büssten die Titel aus der besonders zinsabhängigen Solarbranche an Wert ein. Die Modulhersteller First Solar, SunPower und Canadian Solar rutschten zwischen 0,9 und 4,7 Prozent ab. Die Solaranlagenhersteller Enphase Energy und SolarEdge Technologies verloren bis zu 2,3 Prozent. Höhere Zinssätze verlängern die geschätzte Zeit, die benötigt wird, um die Gewinnschwelle der anfänglichen Solarinstallationsinvestition zu erreichen.

Die Titel des Herstellers von Insulinpumpen Insulet brachen um fast acht Prozent ein. Der Chef des Konzerns, James Hollingshead, sagte auf einer Branchenkonferenz, dass die neue Generation von Diabetesmedikamenten (GLP-1) die Zeit verlängern könnte, bis ein Diabetespatient von Insulin abhängig wird. «Was wir sehen könnten, ist, dass GLP-1 die Zeit bis zum Fortschreiten der Insulintherapie beeinflusst», sagte Hollingshead. Insulet produziert und vertreibt unter der Marke «Omnipod» Geräte zur Insulinverabreichung, die Menschen mit insulinpflichtigem Diabetes die Notwendigkeit mehrerer täglicher Injektionen ersparen. 

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)