BMW-Einkaufschef Joachim Post sagte, BMW sei der grösste Fahrzeugexporteur aus den USA. «Ich sehe keine Situation, in der wir unseren eigenen Deal brauchen.» Das BMW-Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina ist das weltweit grösste des Münchener Konzerns. Dort werden jährlich rund 400.000 Fahrzeuge produziert, die Hälfte davon für den Export nach Europa oder China. Im Herbst hatte BMW-Chef Oliver Zipse darauf verwiesen, dass dies BMW Spielraum verschaffe.
US-Präsident Donald Trump droht mit Einfuhrzöllen von 25 Prozent für Autos. Genaueres hat er für «rund um den 2. April» in Aussicht gestellt. Für Einfuhren aus Mexiko, wo BMW unter anderem die Limousine 3er fertigt, und Kanada hat Trump die Anfang Februar verhängten Zölle von 25 Prozent zuletzt um einen Monat verschoben. Von den Abgaben wären die zum Wolfsburger Volkswagen-Konzern gehörenden Hersteller Audi und Porsche besonders betroffen, weil sie nicht über eine Produktion in den USA verfügen. Volkswagen-Chef Oliver Blume hatte am Wochenende dem ZDF gesagt, sein Unternehmen werde kurzfristig Kontakt mit der Trump-Regierung aufnehmen.
Technologieoffenheit zahlt sich aus
Angesichts der schwächeren Nachfrage nach Elektroautos zahle sich die BMW-Strategie der Technologieoffenheit aus, sagte Post. So seien die USA gespalten, was die Wahl des Antriebs angehe, und das werde so weitergehen. Insbesondere in den USA und in Europa verläuft der Umstieg zu Elektroautos langsamer als erwartet. Porsche und Mercedes-Benz haben deswegen zuletzt angekündigt, länger an der Verbrennertechnologie festzuhalten.
(Reuters)