BMW will mit seinen Fahrzeugen der «Neuen Klasse» mehr Geld verdienen als mit den bisherigen Elektroautos. «Sie wird sehr profitabel», sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Samstag bei der Automesse IAA. «Wir werden nicht weniger profitabel sein als heute.» Details dazu nannte er nicht. BMW äussere sich nicht zur Rendite einzelner Modelle, betonte Zipse. Für das nächste Jahrzehnt gebe es aber die Zielmarke, im Autogeschäft eine Rendite von acht bis zehn Prozent zu erwirtschaften. Das gelte für jedes Quartal. Vor Steuern liege die Rendite konzernweit derzeit bei mehr als zwölf Prozent und habe immer bei mehr als zehn Prozent gelegen. «Wir werden dort bleiben, wenn die 'Neue Klasse' kommt.»

Die Münchner stellen auf der IAA erstmals ein Visionsfahrzeug ihrer «Neuen Klasse» vor. Die Autos sollen ab 2025 produziert werden. Mit den Fahrzeugen will BMW die Konkurrenz im wichtigen 3er-Segment angreifen. BMW hatte zuletzt seine Renditeprognose angehoben.

Auch auf dem weltweit grössten Automarkt China gewinne BMW dazu, sagte Zipse weiter. Im ersten Halbjahr verkauften die Münchner dort 3,7 Prozent mehr Autos der Marken BMW, Rolls-Royce und Mini als im Vorjahr. Allein im Juli habe die Marke BMW ein Plus 4,8 Prozent geschafft, während der Markt um zwei Prozent zugelegt habe, ergänzte ein Sprecher.

In China tobt derzeit ein Preiskrieg bei Elektroautos; der chinesische Hersteller BYD hängt die Konkurrenz bei der Zahl der verkauften Fahrzeuge ab. Zipse sagte, sein Unternehmen sei von dem Preiskrieg nicht betroffen, weil sich dieser vor allem in den Einstiegssegmenten abspiele. Dass chinesische Hersteller den westlichen Autobauern Marktanteile abjagten, sei keine Überraschung, sagte Zipse. «Es wäre eine Fehlannahme, zu glauben, dass sie diese Fahrzeuge auch nicht im Ausland verkaufen wollen.»

(Reuters)