Zwar fiel in einer am Montag veröffentlichten Erhebung des Digitalverbands Bitkom die Zahl derjenigen, die das Tempo als eher langsam oder viel zu langsam kritisierten, um zehn Prozentpunkte. Allerdings wünschten sich immer noch gut zwei Drittel der Deutschen mehr Engagement der Regierung.

Dabei setzten 83 Prozent der Befragten ihre Hoffnungen auf eine Digitalisierung der Stromnetze, um einen umweltfreundlicheren Umgang mit Energie zu gewährleisten. Fast zwei Drittel könnten sich vorstellen, hierfür einen intelligenten Stromzähler («Smart Meter») in ihrem Haushalt zu nutzen. «Smart Meter sind der Schlüssel für eine nachhaltige, digital gesteuerte Energieversorgung», sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann. Nur so könnten das Ökostrom-Angebot mit der hohen und schwankenden Nachfrage durch E-Autos oder Wärmepumpen ausbalanciert werden.

Darüber hinaus wünsche sich die Mehrheit der Befragten mehr Informationen über den eigenen Energieverbrauch oder die Angebotslage bei Strom. «Wer gezielt bei viel verfügbarer erneuerbarer Energie die Waschmaschine anstellt oder das E-Auto lädt, betreibt aktiven Klimaschutz und leistet einen Beitrag zur Energiewende», betonte Hartmann.

Von der Politik fühlten sich die Verbraucher allerdings im Stich gelassen. 93 Prozent hätten das Gefühl, bei der Energiepolitik nicht mehr durchzublicken. Eine fast genauso hohe Anzahl der Befragten forderten stabile Rahmenbedingungen für Eigentümer von Häusern und Wohnungen.

(Reuters)