Die ersten Ergebnisse zeigten einen deutlichen Vorsprung für Biden und Trump. Nach Auszählung von zehn Prozent der Stimmen der Demokraten entfielen den Angaben zufolge 79 Prozent auf Biden und 16 Prozent auf die «Unentschlossenen». Wie viele dieser Stimmen aus Protest gegen Bidens Gaza-Politik abgegeben wurden, konnte nicht ermittelt werden. Bei den Republikanern lag Trump nach Auszählung von acht Prozent der Stimmen mit 64 Prozent vor seiner Herausforderin Nikki Haley mit 32 Prozent.

Michigan bietet die Möglichkeit, die Unterstützung der Parteibasis für einen nominierten Kandidaten in Frage zu stellen. In dem US-Bundesstaat mit zehn Millionen Einwohnern - etwas weniger als Baden-Württemberg - leben viele Araber, die ihm eine unkritische Unterstützung Israels im Gaza-Krieg vorwerfen. Seine Kritiker riefen deshalb die Wähler auf, aus Protest «uncommitted» zu wählen.

Michigan gilt als «swing state» auch als einer der Schlüsselstaaten für die eigentliche Präsidentschaftswahl im November, bei der es wahrscheinlich zu einer Stichwahl zwischen Biden und Trump kommen wird. Beide grossen Parteien haben in dem Bundesstaat gute Chancen auf einen Wahlsieg, das Ergebnis steht also gewissermassen «auf der Kippe». Bei der Wahl 2020 in Michigan lag Biden nur 2,8 Prozentpunkte vor Trump.

Die Demokraten hielten am Dienstag eine einfache Vorwahl ab, die Republikaner zusätzlich am Samstag eine Urwahl, deren Ergebnis ebenfalls zählt.

(Reuters)