«Wir sind näher dran als je zuvor», sagte Biden am Rande einer Veranstaltung im Weissen Haus vor Journalisten. «Wir sind viel, viel näher dran als noch vor drei Tagen.» Er wolle das Glück nicht herausfordern, erläuterte Biden einschränkend. «Wir haben vielleicht etwas, aber wir sind noch nicht am Ziel.»

Zuvor waren die Verhandlungen auf kommende Woche vertagt worden. Einen Durchbruch erzielten die Vermittler Ägypten, Katar und USA mit Israel und der Hamas nicht - laut gemeinsamer Mitteilung waren die zweitägigen Gespräche in der katarischen Hauptstadt Doha aber konstruktiv. Ein weiteres Spitzentreffen soll es vor Ende kommender Woche in Kairo geben. Nach Angabe der drei Vermittler gibt es einen Vorschlag, der die noch bestehende «Lücke verringern» soll. Er entspricht demnach den Grundsätzen des Friedensplans, den Biden Ende Mai vorgestellt hatte.

Biden habe nach der Verhandlungsrunde am Freitag separat mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und dem katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani telefoniert, teilte das Weisse Haus mit. Die drei seien überzeugt, dass der Prozess nun in der Endphase angelangt sei, berichtete ein US-Regierungsvertreter nach dem Gespräch. Man wollte in der kommenden Woche in Kairo auf dieser Ebene wieder zusammenkommen «mit dem Ziel, diesen Prozess ein für alle Mal abzuschliessen».

Der Regierungsvertreter sagte auch, dass es sich weiterhin um eine sehr schwierige, komplexe Aufgabe handele. Es gebe Elemente bei der geplanten Vereinbarung, die «unangenehm» seien, «wie bei jedem Deal dieser Art». Als Beispiel nannte er den Austausch von einer «grossen Anzahl palästinensischer Gefangener» gegen völlig unschuldige Menschen, die als Geiseln genommen wurden. Das Abkommen sei «nicht perfekt», aber spiegle die Grundsätze wider, die Biden dargelegt habe und der UN-Sicherheitsrat voll unterstütze.

(AWP)