Die Aktien von Julius Bär stehen 2,2 Prozent höher bei 48,79 Franken, während der Swiss Performance Index (SPI) 0,5 Prozent höher steht. In den letzten zwölf Monaten hat der Valor 17 Prozent an Wert verloren. 

Kepler Cheuvreux erhöht das Rating für Julius Bär auf «Buy» von «Hold». Das Kursziel lautet weiter unverändert 55 Franken. Die Privatbank habe am Donnerstag Ergebnisse vorgelegt, die eine eher schwache operative Leistung zeigten, so deren Analyst. Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf anderen Aspekten.

So habe die Bank das Signa- Engagement vollständig abgeschrieben, baue sein Private Debt-Portfolio ab und wechsele den CEO aus, heisst es in dem Report. Damit sei ein klarer Schlussstrich gezogen und ein grosser Teil der Unsicherheit beseitigt. Darüber hinaus haben sich Befürchtungen der Experen über mögliche Abflüsse nicht bewahrheitet. Das Risiko-Ertrags-Verhältnis erachten sie nun als viel positiver.

Ein noch höheres Kursziel führt die Deutsche Bank (DB). Die grösste deutsche Bank senkt zwar das Kursziel für Julius Bär nach Zahlen und dem jüngsten Newsflow auf 60 von 62 Franken, belässt aber die Einstufung weiterhin auf «Buy». Die Privatbank habe mit Blick auf die Signa-Abschreiber zufriedenstellend informiert, schreibt der DB-Analyst.

Die Ergebnisse für das zweite Halbjahr 2023 seien aufgrund niedrigerer Erträge aber überraschend schwach ausgefallen, so der Experte. Er kürzt in der Folge seine Prognosen. Gleichzeitig sieht er gute Chancen auf einen Neuanfang. So rechnet der Analyst der Deutschen Bank mit einer Erholung der Kundenaktivitäten und wieder zunehmenden Nettozuflüssen. Auch eine Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe hält er für plausibel. Die Aktie sei aus historischer Sicht sowie im Vergleich zur Konkurrenz unterbewertet, schreibt er weiter.

Die Londoner HSBC senkt gleich wie die Deutsche Bank das Kursziel bei Julius Bär auf 60 von 62 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin «Buy». Das ergibt ein Kurspotenzial von 21 Prozent. 

(cash/AWP)