Von den Firmen Eidos Therapeutics, BridgeBio International und BridgeBio Europe habe Bayer die exklusiven Vermarktungsrechte für das Mittel Acoramidis in Europa erworben, teilte der Pharma- und Agrarkonzern am Montag mit. BridgeBio und deren verbundene Unternehmen erhielten dafür Vorauszahlungen und kurzfristige erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 310 Millionen Dollar. Zudem winkten gestaffelte Lizenzgebühren beginnend im unteren 30-Prozent Bereich und Umsatz-Meilensteinzahlungen.

Das Medikament könnte schon bald auf den Markt kommen - im Januar wurde der Antrag auf Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde eingereicht. Acoramidis wurde zur Behandlung von Patienten entwickelt, die an Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR CM) leiden, einer fortschreitenden lebensbedrohlichen Herzerkrankung. In der entscheidenden klinischen Phase-3-Studie hatte das Mittel nach Angaben von Bayer alle Ziele erreicht. Auch in den USA wurde die Zulassung von BridgeBio beantragt.

Für Bayer ist Nachschub für die Pharma-Pipeline essenziell, da die Patente seiner Kassenschlager - der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmittel Eylea - Mitte des Jahrzehnts auslaufen. Ausgerechnet der bislang grösste Hoffnungsträger, der Gerinnungshemmer Asundexian, floppte Ende vergangenen Jahres in einer entscheidenden klinischen Studie. Ihm hatte der Leverkusener Konzern ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als fünf Milliarden Euro zugetraut, mehr als jedem anderen seiner Medikamente.

(Reuters)