Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer kann die Entwicklung eines potenziellen Mittels gegen einen bestimmten Lungenkrebs in China beschleunigt vorantreiben. BAY 2927088 ist den Angaben zufolge eine potenzielle Therapie für Erwachsene mit inoperablem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), deren Tumoren sogenannte aktivierende HER2-Mutationen (ERBB2) aufweisen und die zuvor eine Therapie erhalten haben. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Wirkstoff bereits im Februar den Status einer «Breakthrough Therapy» verliehen.

Aktivierende HER2-Mutationen würden bei zwei bis vier Prozent der fortgeschrittenen NSCLC-Patienten gefunden, hiess es weiter. Der nun erhaltene Status stütze sich auf vorläufige klinische Nachweise einer Phase-I/II-Studie zur Bewertung der Sicherheit sowie vorläufigen Wirksamkeit von BAY 2927088.

Den Status einer «Breakthrough Therapy» erhalten Medikamentenkandidaten gegen schwere Erkrankungen, bei denen vorläufige klinische Daten signalisieren, dass der Wirkstoff eine wesentliche Verbesserung gegenüber verfügbaren Therapien aufweisen könnte. Mit diesem Status sollen Entwicklung und Überprüfung von neuen Arzneimitteln in Bereichen mit hohem ungedeckten medizinischem Bedarf beschleunigt werden. Von Phase-I-Daten bis zu einer möglichen Zulassung vergehen in der Regel Jahre.

(AWP)