«Der Rechtsstreit um Glyphosat ist ein existenzielles Thema für unser Unternehmen, weil er uns die Möglichkeit nimmt, weiterhin Innovationen für Landwirte und für die Lebensmittelsicherheit zu entwickeln», sagte Bayer-Chef Bill Anderson am Donnerstag. In seiner Rede vor dem Executives’ Club of Chicago bezog er sich dabei auf den Hauptinhaltsstoff von Roundup.
Bayer erwägt dem Vernehmen nach, ein umstrittenes juristisches Manöver namens «Texas Two-Step Bankruptcy» zu nutzen, um Zehntausende US-Prozesse beizulegen, in denen Kläger ihre Krebserkrankungen auf Roundup zurückführen. Bloomberg hatte im März darüber berichtet.
Anderson bezeichnete die Glyphosat-Klagen in seiner Rede als unbegründet und schlecht für das Unternehmen und die Mitarbeiter, die infolgedessen ihre Arbeitsplätze verloren hätten. Der Chemiekonzern gebe mehr für Gerichtsverfahren aus als die 2,4 Milliarden Euro, die er jährlich für Forschung und Entwicklung aufwendet.
In der Landwirtschaft sei Bayer der grösste Investor in Forschung und Entwicklung, so Anderson. Die Rechtsstreitigkeiten gefährdeten den Fortschritt, der notwendig sei, um eine rapide wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Bayer bleibt bei seiner Linie, dass Glyphosat sicher sei.
(Bloomberg)
2 Kommentare
Das US Justizsystem ist sehr destruktiv. Viele weniger gut verdienende Industrieunternehmen in den USA sind dieser Eigenart der USA zum Opfer gefallen. Wenn man in Aktien mit US mit US Geschäftsanteil investiert sollte man dieses Risiko mit einkalkulieren.
Glyphosat ist ein viele Jahrzehnte zugelassenes Unkraut Vernichtungsmittel. Ich hatte dieses - solange es dieses noch gab - auch gerne für die Hauseinfahrt genutzt.
Lieber Holger,
Glyphosat ist kein Unkrautvernichter sondern in ihren üblichen Einsatz ein Kulturbodenvernichter.
Kulturland (schwarze Erde) definiert sich durch die aufgebaute Biomasse (Kleintiere,Würmer, Käfer,Schimmel, Bakterien und Mikroben) die der Boden auflockern womit Regenwasser aufgenommen wird, statt in Überschwemmungen mit Sedimentverlust wie gerade wieder passiert. Übrig bleibt ein beton harte unfruchtbare Trockenwüste wo nichts von selbst wächst und alle Regen ablauft.
Diese Bodenbiomasse generiert die Näherungsstoffen für die Pflanzen und somit die Nahrung für alle die davon leben, also auch wir. Glyphosat tötet dies alles ab.
Zudem ist es, direkt in der Umwelt, nachweisbar schädigend für Insekten, namentlich auch Bienenkulturen, deren aussterben direkt auf 'Unkrautvernichter' und Insektiden zurückzuführen ist.
In den Par Jahrzehnte dass wir den grossflächigen Chemieeinsatz in der Landwirtschaft jetzt nun haben ist 80% der Insektenpopulation ausgerottet worden.
Wo Glyphosat im Wind und Abflussbereich von Alpenweise eingesetzt wird ist es Schluss mit dem Alpenwiese.
Ich rate sie an, ihre offenbar nicht ganz zugeteerte Auffahrt, alle Lob dafür, mit wasserversickernden Profilsteine aus zu rüsten und dazu ein so ein einfache Rotierdraht-Mäher zu kaufen und ein Par mal im Jahr darüber zu gehen, wenn mit das Fahren darüber dies sich nicht von selbt erledigt.
Dies macht es im Sommer dazu auch gliech etwas kühler. Und der Regen versickert dan statt als Schmutzwasser abzufliessen.
Das Bayer hätte NIE diesen US Glyphosat Firma kaufen sollen, das ist sonnenklar.
Überhaupt US Firmen zu kaufen und nicht 100% getrennt zu führen geht allzu oft völlig in die Hose.
Die Liste der Europäische Firmen die Dank ihre US Teile in die Pleite gegangen sind ist recht eindrucksvoll.
Daume hoch also für Holcim der das geschäft dort jetzt trennt.
Das Problem ist dabei nicht die US Rechtskultur, sondern vor Allem die US Geschäftskultur.
Im diesem Falle betraf es zudem eine Bude mit voraussehbare Milliardenklagen in den Bücher, unbegreiflich das Bayer dort eingestiegen ist.