Vorstandschef Bill Anderson und andere Bayer-Führungskräfte seien skeptisch, dass dieses Jahr der richtige Zeitpunkt für eine grössere Änderung des Geschäftsmodells sei, berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Vorerst wolle sich die Bayer-Führung lieber auf die Umsetzung eines neuen Betriebsmodells konzentrieren, das am Mittwochabend angekündigt wurde, und eine mögliche strukturelle Veränderung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Bayer wollte sich dazu nicht äussern. An der Börse gab die Bayer-Aktie mehr als drei Prozent nach und war damit der grösste Verlierer im Leitindex Dax.

Bayer hatte am Vorabend angekündigt, dass mit dem neuen Betriebsmodell auch ein erheblicher Personalabbau verbunden sei - zulasten vieler Führungskräfte. Die Leverkusener wollen damit Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen, Strukturen verschlanken und Entscheidungsprozesse beschleunigen. Die Arbeitnehmervertretung setze sich «energisch» für den Fortbestand des Konzerns mit allen seinen drei Divisionen ein, hatte die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Heike Hausfeld, gesagt.

(Reuters)