Anders als bislang geplant, wird eine Vermarktungspartnerschaft aber etwas länger auf sich warten lassen, wie aus einer separaten Mitteilung von Basilea am Donnerstag hervorgeht. Ursprüngliches Ziel war es, eine Partnerschaft bis zum Zeitpunkt der US-Zulassung von Ceftobiprol bekannt zu geben.
«Um jedoch alle potenziellen Partnering-Möglichkeiten gründlich evaluieren zu können, gehen wir nun davon aus, dass wir den Prozess gegen Mitte des Jahres abschliessen werden,» wird Finanzchef Adesh Kaul zitiert.
Basilea hatte vergangenen August den Antrag für das Mittel in drei Indikationen eingereicht. Mit der Zulassung darf es künftig bei Patienten eingesetzt werden, die an der Infektionskrankheit Staphylococcus-aureus-Bakteriämie (SAB) einschliesslich rechtsseitiger infektiöser Endokarditis leiden oder an einer akuten bakteriellen Haut- und Weichteilinfektion (ABSSSI). Die dritte Indikation bezieht sich auf ambulant erworbene bakterielle Lungenentzündungen (CABP).
Basilea hatte das Phase-III-Programm für Ceftobiprol zusammen mit Bundesmitteln des US-Gesundheitsministeriums (HHS), der Administration for Strategic Preparedness and Response (ASPR) und dem Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) finanziert.
Grosse Marktchancen in den USA
Ceftobiprol ist als Zevtera und Mabelio bereits in einer Reihe europäischer Länder und weiteren Regionen zugelassen und auf dem Markt. In den USA war das Mittel hingegen bislang nicht zugelassen.
Auch in den USA wird Ceftobiprol unter dem Namen Zevtera verfügbar sein. Für Basilea sei die Zulassung ein wichtiger Meilenstein. Für den US-Markt mache das Unternehmen «die weltweit bedeutendsten Marktchancen» für das Medikament aus. Mit dem jetzigen Zeitpunkt der Zulassung verfüge es über zehn Jahre Marktexklusivität.
(AWP)