Die Verkaufsmenge wuchs in der Neunmonatsperiode von September 2020 bis Mai 2021 auf 1,622 Millionen Tonnen nach 1,569 Millionen Tonnen im Vorjahr, wie das Barry Callebaut am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Wachstum um 3,4 Prozent. Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen beim Verkaufsvolumen noch einen Rückgang um 2,9 Prozent verzeichnet.
Den Umsatz steigerte BC auf 5,35 Milliarden Franken nach 5,24 Milliarden im letzten Jahr, was in Lokalwährungen einem Plus von 7,7 Prozent entspricht. In Schweizer Franken beläuft sich das Plus laut der Mitteilung noch auf 2,1 Prozent. Mit den 9-Monats-Zahlen übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Finanzgemeinde in allen Bereichen.
Starker Anstieg im Schokoladengeschäft
Vor allem das Schokoladengeschäft habe im dritten Quartal kräftig angezogen, heisst es im Communiqué. Dort verzeichnete BC ein Volumenwachstum von 21,2 Prozent. Dadurch sei das Geschäft über die gesamten neun Monate um 5,6 Prozent gewachsen. Zum Vergleich: Im globalen Schokoladenmarkt sei diese Entwicklung mit 1,2 Prozent deutlich niedriger.
Im wichtigen Geschäft mit Gourmet- und Spezialitätenprodukten verkaufte BC mit 185,135 Tonnen 13,1 Prozent mehr als noch im letzten Jahr. Die Produktgruppe industrielle Produkte wuchs mit 1,109 Millionen verkauften Tonnen um 4,4 Prozent. Die verkaufte Menge der Kakaoprodukte nahm um 4,3 Prozent ab.
Alle Regionen hätten zum Volumenwachstum beigetragen, heisst es. Regional verzeichnete Nord- und Südamerika mit 9,4 Prozent das grösste Volumenwachstum. In Asien wurde 9,0 Prozent mehr verkauft. In der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) wuchs die Verkaufsmenge um 2,9 Prozent.
Rohstoffpreise für Kakaobohnen gesunken
Die Preise für Kakaobohnen sanken gemäss dem Communiqué in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres durchschnittlich um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Ausblick für Angebot und Nachfrage bei Kakaobohnen weltweit deute auf ein beträchtliches Überangebot hin, heisst es.
Die Zuckerpreise auf der anderen Seite seien um durchschnittlich 19,1 Prozent gestiegen. Dies ist laut der Mitteilung auf die starke Nachfrage aus China kombiniert mit verzögerten Exporten aus Indien und tieferen Ertragserwartungen in Brasilien zurückzuführen. In Europa seien die Zuckerpreise insgesamt stabil geblieben.
Bei Milchprodukten seien die Preise wegen der hohen Nachfrage aus Asien und des schwachen Milchangebots sowie einiger Lieferkettenengpässe ebenfalls angestiegen. Im Durchschnitt waren sie aber 1 Prozent tiefer als im Vorjahreszeitraum.
Ausblick bestätigt
Für seine Mittelfristziele bleibt das Unternehmen positiv und bekräftigt die geltenden Ziele. Bis ins Geschäftsjahr 2022/23 strebt BC ein durchschnittliches jährliches Volumenwachstum von 5 bis 7 Prozent an und einen Betriebsgewinn auf Stufe EBIT über dem Volumenwachstum in Lokalwährungen.
"Da sich die Märkte allmählich wieder öffnen, erwarten wir eine weitere Normalisierung des Betriebs und ein fortgesetztes Wachstum", wird CEO Antoine de Saint-Affrique im Communiqué zitiert.
(AWP)