Die Baloise hat in der ersten Jahreshälfte 2023 nicht zuletzt wegen nachteiliger Währungseffekte ein etwas tieferes Geschäftsvolumen erzielt. Unter dem Strich weist die Versicherungsgesellschaft zudem einen etwas tieferen Gewinn aus.

Der Aktionärsgewinn lag in den ersten sechs Monaten des Jahres um 4,2 Prozent tiefer bei 205,7 Millionen Franken, wie die Baloise am Mittwoch mitteilte. Der Rückgang sei hauptsächlich getrieben durch tiefere Gewinne im Lebengeschäft sowie durch höhere Kosten und negative Währungseffekte, heisst es in der Mitteilung. Der Basler Versicherer legt seine Zahlen allerdings erstmals nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17/9, entsprechend wurden die Vorjahreswerte revidiert.

Die Einflüsse spiegelten sich auch im Betriebsergebnis (EBIT) nieder, das um 10,1 Prozent auf 267,2 Millionen Franken zurückging. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich dagegen klar um 1,7 Prozentpunkte auf 87,3 Prozent.

Das Geschäftsvolumen lag um 1,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau bei 5,34 Milliarden Franken. Das Eigenkapital gab auf 3,27 Milliarden Franken nach gegenüber 3,41 Milliarden per Ende 2022.

Mit den Resultaten hat die Baloise die Erwartungen der Analysten beim Gewinn nicht erfüllt. Diese hatten den Reingewinn laut AWP-Konsens bei 230 Millionen Franken geschätzt, auch den EBIT hatten sie mit 296 Millionen Franken höher erwartet. Wegen der Umstellung der Rechnungslegung bezeichneten Analysten die Schätzunsicherheit allerdings als grösser als sonst.

Für das zweite Semester beobachtet die Baloise nach einem schadenarmen ersten Halbjahr nun wieder eine Häufung von Elementarereignissen. Der Versicherer geht nun davon aus, dass diese Schäden das Ergebnis des 2. Semesters voraussichtlich mit einem «mittleren zweistelligen Millionenbetrag» belasten werden. Künftig wolle sich der Versicherer zudem auf die Stärkung und den Ausbau des Kerngeschäfts konzentrieren.

(AWP)