Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten 2024 um 15,1 Prozent auf 1,21 Milliarden Franken, wie der Winterthurer Konzern am Donnerstag mitteilte. Positiv wirkte sich vor allem die Übernahme der deutschen Gesellschaft Borgers aus, welche seit Anfang April 2023 zu Autoneum gehört.

Laut Autoneum sind 14,8 Prozent des Wachstums Borgers zuzuschreiben. Organisch entwickelten sich die Geschäfte nicht so schwungvoll - plus 0,3 Prozent. Das Unternehmen verweist auf die globale Automobilindustrie, welche um 0,2 Prozent geschrumpft sei. Damit sei das Unternehmen «deutlich» über dem Markt gewachsen.

Markant verbessert hat sich auch die Profitabilität. Der operative Gewinn auf der Stufe EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern, ohne Sondereffekte) kam mit 65,8 Millionen Franken um 46 Prozent über dem Vorjahreswert zu liegen. Mit einer 1,3 Prozentpunkte höheren Marge von 5,4 Prozent schnitt Autoneum am oberen Ende der eigenen Vorgabe für das laufende Jahr von 4,5 bis 5,5 Prozent ab.

Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 36,1 Millionen Franken. Im ersten Halbjahr 2023 hatte Autoneum noch einen Überschuss von 51,5 Millionen ausgewiesen. Autoneum spricht gleichwohl von einer Ergebnisverbesserung, seien doch in der Vorjahresperiode positive Sondereffekte angefallen.

Grund für die besseren Zahlen waren laut dem Communiqué kontinuierliche operative Verbesserungen. Autoneum hebt insbesondere die Lage in der Business Group North America hervor. Dort habe die Gruppe die EBIT-Marge deutlich auf 4,6 Prozent verbessert.

Aufgrund der positiven Margenentwicklung rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr neu mit einer EBIT-Marge von 5,0 bis 5,5 Prozent. Bisher hatte Autoneum 4,5 bis 5,5 Prozent in Aussicht gestellt. Mit Blick auf die wichtigsten Kunden bleibt das Unternehmen vorsichtig und zitiert Marktprognosen, wonach die weltweite Automobilproduktion im laufenden Jahr um 2 Prozent abnehmen werde.

Gleichwohl wird unverändert ein Umsatz von 2,3 bis 2,5 Milliarden Franken erwartet - also zumindest ein Wert auf Vorjahreshöhe. Und der Free Cashflow soll, ebenfalls unverändert, soll im hohen oberen zweistelligen Millionenbereich zu liegen kommen (2023: 47,2 Mio).

(AWP)