Im ersten Quartal (Oktober bis Dezember) des Geschäftsjahres 2023/24 schrumpfte der Vorsteuergewinn auf 111 (125) Millionen Euro, wie Aurubis am Dienstag mitteilte. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten im Schnitt mit 115 Millionen gerechnet. Grund für den Rückgang waren neben Rechts- und Beratungskosten zur Aufklärung des Betrugs sinkende Preise für Nickel, Palladium und Kupfer, die das Metall-Recycling-Segment belasteten. Das habe man nur zum Teil durch geringere Strom- und Gas-Kosten wettmachen können.

Dennoch sieht sich der Vorstand auf Kurs zu einem Gewinn von 380 bis 480 (Vorjahr: 349) Millionen Euro vor Steuern im Gesamtjahr. Aurubis erwarte «eine weiterhin hohe Nachfrage nach Kupferprodukten und den vom Unternehmen produzierten Metallen». Millionen Euro vorsieht. Im Mai und Juni werde das Hamburger Werk stillstehen. Die turnusmässige Wartung, die Aurubis auch für Zukunftsinvestitionen nutzen will, werde der grösste Stillstand in der Geschichte des Werks sein. Der nötige Bestandsaufbau vor dem Wartungsstillstand drückte den Cash-flow auf minus 202 (minus 62) Millionen Euro. Trotzdem stieg die Aurubis-Aktie um 4,5 Prozent auf 67,30 Euro.

Betrüger hatten Europas grössten Kupferkonzern über Jahre hinweg ausgenommen. Aurubis vermisst wertvolles Recycling-Material im Wert von 185 Millionen Euro. Die Täter arbeiteten nach Unternehmensangaben mit manipulierten Proben. Als Konsequenz müssen im Laufe des Jahres drei von vier Vorständen gehen.

(Reuters)