Der Halbleiterausrüster VAT wies für 2024 zwar Umsätze und Aufträge im Rahmen der Erwartungen aus. Einige Analysten zeigen sich aber gerade über den Auftragseingang etwas enttäuscht.

Im frühen Handel verliert die Aktie 4,0 Prozent auf 346,30 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,2 Prozent im Plus liegt. Im bisherigen kurzen Jahresverlauf haben die Titel bislang um gut 5 Prozent zugelegt, im Jahr 2024 allerdings knapp 19 Prozent an Wert eingebüsst.

Der Ostschweizer Vakuumventilhersteller schloss das Geschäftsjahr 2024 wie erwartet mit Umsatzwachstum und einem kräftigen Auftragsplus ab. Auch die Profitabilität nahm laut ersten Angaben leicht zu.

Dennoch spricht der zuständige ZKB-Analyst von einem gemischten Bild: Der Umsatz liege im Rahmen der Erwartungen, ebenso die EBITDA-Marge. Der Auftragseingang überzeuge aber nicht und die Erholung im Halbleitersegment dürfte langsamer verlaufen als bisher angenommen.

Der Kollege von der UBS sieht seine Erwartungen beim Auftragseingang ebenfalls verfehlt. Während er für das letzte Quartal 2024 mit 290 Millionen Franken gerechnet hatte, wies VAT nur 268 Millionen aus, bei einem relativ geringen Wachstum von 3 Prozent. Zudem bemängelt er, dass der Halbleiterzulieferer noch keinen Ausblick auf das erste Quartal gegeben hat.  

Auch die Bank Vontobel hätte sich etwas mehr Dynamik erhofft. Der zuständige Experte führt dies auf die unerwartet verhaltene Entwicklung der Halbleitermärkte in den Bereichen PC, Smartphone und Automobil zurück. Dennoch rechnet er mit einer Wachstumsbeschleunigung in den Jahren 2025 und 2026 und sieht VAT als klaren Marktführer in seinem Kernsegmenten mit zusätzlichem Potenzial in angrenzenden Märkten.

(AWP)