Die beiden Unternehmen besiegelten nach Angaben vom Montag eine entsprechende Zusammenarbeit. Die Fahrzeuge ergänzten das derzeitige Audi-Angebot, hiess es. «Durch die Partnerschaft mit SAIC werden wir unsere Elektro-Strategie in China signifikant beschleunigen», sagte Audi-Chef Gernot Döllner.

Die beiden Unternehmen wollen die Autos gemeinsam entwickeln, auf einer China-spezifischen Plattform. Die Fahrzeuge hätten typische Eigenschaften eines Audi. SAIC bringe seine Elektroauto-Fähigkeiten ein, sagte SAIC-Chef Wang Xiaoqiu. Geführt werde das Projekt von Fermin Soneira, der bei Audi zuvor das Geschäft mit kleineren E-Autos geleitet hatte.

Audi war zuletzt in China bei Elektroautos ins Hintertreffen geraten, auch, weil die Volkswagen-Tochter deutlich weniger Modelle im Angebot haben als Konkurrenten. Das soll sich unter anderem mit der nun besiegelten Zusammenarbeit ändern: VW-China-Chef Ralf Brandstätter sagte, das bestehende Portfolio auf Basis der globalen Plattformen werden nun mit Modellen ergänzt, die exklusiv für den chinesischen Markt entwickelt würden. «Die erweiterte Partnerschaft von Audi und SAIC ist der nächste wichtige Meilenstein in unserer Strategie.»

Die Ingolstädter versprechen sich von der Zusammenarbeit schnellere Entwicklungszeiten. Neue Fahrzeuge sollen mehr als 30 Prozent schneller auf den Markt gebracht werden als bislang. Als erstes seien drei Modelle im B- und C-Segment geplant, also kleinere Fahrzeuge. Audi hatte zuletzt bei der Automesse in Peking die Langversion des Mittelklasse-SUV Q6 etron vorgestellt.

Audi und auch Volkswagen sind vom raschen Aufstieg der Elektromobilität in China zunächst kalt erwischt worden und wollen zusammen mit Partnern nun wieder Boden gutmachen. Volkswagen hat dazu ebenfalls eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autobauer Xpeng vereinbart, aus der 2026 die ersten beiden Mittelklasse-Fahrzeuge kommen sollen.

(Reuters)