Vorstandschef Markus Duesmann sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch), noch müsse Audi seine Prognosen nicht senken. "Aber da kommt was auf uns zu, wir können nichts ausschliessen", sagte Duesmann. Auch im Führungskreis werde das so diskutiert. "Ich neige nicht zur Sorge. Aber die aktuelle Situation beschäftigt mich schon."
Weil die Corona-Pandemie, fehlende Halbleiter und Verzögerungen in den Lieferketten die Autoproduktion lange gebremst hatten, haben sich die Auftragsbücher gefüllt. Der Audi-Chef sagte: "Im Moment kommen wir ja nicht mit der Produktion hinterher, aber wie sieht es in einem Jahr aus?" Ein langer Krieg beunruhige die Menschen, sie halten sich Kaufentscheidungen zurück. Zur hohen Inflation könnte eine Rezession kommen.
"Andere Marken im Konzern können gegebenenfalls einige Jahre länger als geplant Verbrennerautos produzieren, wenn die Energielage in den kommenden Jahren so bleibt", sagte Duesmann, der auch dem Volkswagen-Konzernvorstand angehört. Audi aber wolle wie angekündigt ab 2033 nur noch in China Verbrenner bauen, sonst nur noch Elektroautos. "Der Strompreis in Deutschland und in Europa mag jetzt gestiegen sein, aber wir werden unsere Strategie deshalb nicht anpassen", sagte der Audi-Chef.
(AWP)