Umsatz und Gewinn je Aktie sollen 2024 bereinigt um Währungseffekte im mittleren Zehnerprozent-Bereich zulegen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Cambridge mitteilte. Bislang hatten die Briten höchstens ein Wachstum im niedrigen Zehnerprozent-Bereich erwartet. Chef Pascal Soriot sieht das Unternehmen auf einem guten Weg, die Wachstumsziele bis zum Ende des Jahrzehnts zu erreichen. Die Anleger reagierten jedoch nicht begeistert.
Die Aktie fiel an der Londoner Börse um mehr als 3 Prozent, womit sich das Plus seit Jahresbeginn auf 11 Prozent reduziert. Höhere Kosten lenkten den Fokus der Investoren bei der Zahlenvorlage auf die Margenentwicklung, hiess es von Händlern. Insbesondere die Kosten für Forschung und Entwicklung stiegen in den vergangenen Monaten kräftig. Jefferies-Analyst Peter Welford verwies zudem darauf, dass die höhere Prognose am Markt bereits erwartet worden war. Zumal die Schätzungen bereits zuvor am oberen Ende des nun neuen Gewinnziels gelegen hätten.
Im zweiten Quartal wuchs Astrazeneca derweil stärker als von Analysten erwartet: Der Umsatz stieg wegen der hohen Nachfrage nach Krebsmedikamenten sowie nach Mitteln für Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen (CVRM) um 13 Prozent auf fast 13 Milliarden US-Dollar (11,9 Mrd Euro).
Der bereinigte Gewinn je Aktie ging um 8 Prozent zurück und damit in etwa so stark, wie erwartet. Der Rückgang begründete sich darin, dass der britische Konzern vergangenes Jahr Verbindlichkeiten aufgelöst hatte, die zusammenhingen mit Lizenzvereinbarungen für das Mittel Beyfortus gegen den die Atemwege befallenden RSV-Virus.
Sowohl Erlöse als auch Gewinn wären bei konstanten Wechselkursen besser ausgefallen.
(AWP)