Eine Woche vor seiner geplanten Reise nach Brasilien bekräftigte Milei seine Kritik an seinem Gegenüber. «Nach seinen Aggressionen beschwert sich Lula, weil ich ihm mit der Wahrheit antworte», schrieb er am Dienstag auf X. Der Rechtspopulist warf dem linksgerichteten Lula eine Einmischung in den argentinischen Wahlkampf 2023 vor.

«Hätten wir die Dinge so gemacht, wie dieser grosse Dinosaurier-Idiot gesagt hat, hätten wir die Wahl verloren. Wir haben nicht auf ihn gehört und wir haben gewonnen», führte er fort. Dabei bezeichnete er Lula als korrupten Kommunisten. Bei seiner Reise nach Brasilien wird Milei nicht Lula, aber dessen rechtsgerichteten Amtsvorgänger Jair Bolsonaro treffen.

Lula hatte jüngst eine Entschuldigung von Milei gefordert. Dieser habe «viele dumme Dinge» über Brasilien gesagt. Sein Land sei der wichtigste Handelspartner für den Argentinien. Lulas Büro nahm keine Stellung zu den jüngsten Vorwürfen.

Seit seinem Wahlsieg im November hat Milei mehrere Spitzenpolitiker kritisiert und sich dabei unter anderem mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez angelegt. Bei seinem Spanienbesuch hatte er etwa die Ehefrau von Sanchez auf einer Kundgebung der rechtsextremen Vox-Partei in Madrid als korrupt bezeichnet. Auch mit dem bolivianischen Präsidenten Luis Arce leistete sich Milei einen verbalen Schlagabtausch.

Milei ist seit Dezember im Amt und sorgt international mit seinem ungewöhnlichem Programm für Aufsehen: Er will die riesige Staatsverschuldung Argentiniens unter anderem durch eine drastische Verkleinerung des Staatsapparats und dem Abbau von Sozialleistungen in die Spur bringen.

(Reuters)