Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Swatch verlieren am Freitag 0,3 Prozent auf 215,9 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,8 Prozent höher steht.
Dabei blieb Swatch zumindest im ersten Halbjahr 2023 auf Wachstumskurs: Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 4,02 Milliarden Franken. In Lokalwährungen gerechnet betrug das Plus gar 18 Prozent. Der Uhrenkonzern profitierte von der weiterhin guten Nachfrage in den USA sowie der Erholung in China nach der Corona-Öffnung.
Das Wachstum schlug auch positiv auf die Ergebnisse durch: Der Betriebsgewinn EBIT rückte um 37 Prozent auf 686 Millionen Franken und der Konzerngewinn um 56 Prozent auf 498 Millionen Franken vor
Im Gleichschritt mit dem Kursrückgang der vergangenen Monate haben Analysten nun ihre Kursziele nach unten korrigiert. Lag der Durchschnitt dieser laut Bloomberg-Daten im Juni 2023 noch bei über 325 Franken, ist dieser Zielwert nun bei 274 Franken angelangt. Dabei stehen bei den Ratings zehn “Buys”, 18 “Holds und zwei “Sells” gegenüber.
Fehlt Swatch die Resilienz?
Am Freitag ist die Kurszielsenkung von Jefferies das jüngste Beispiel für das verschlechterte Sentiment. In einer Branchenstudie wird das Kursziel für die Inhabertitel Swatch von 240 auf 210 Franken gesenkt. Die Einstufung lautet weiterhin "Hold".
Die anstehende Berichtsaison dürfte laut dem zuständigen Analysten zufolge zeigen, dass 2024 ein weiteres schwieriges Jahr für Luxusgüterkonzerne wird. Während er für den US-Markt weiterhin eine Normalisierung prognostiziert, ist für Europa dagegen eine anhaltende Schwäche realistisch, da auch die erwartete Stimulation durch steigende Reiseausgaben chinesischer Konsumenten begrenzt sei. Swatch sei zudem im resilienteren oberen Luxussegment relativ schwach vertreten.
Am Donnerstag hatte bereits die Bank of America das Rating im Rahmen einer Branchenstudie von “Buy” auf “Neutral” gesenkt und das Kursziel auf 250 Franken –zuvor 300 Franken – zusammengestrichen. Ihre zurückhaltende Einstellung Swatch gegenüber begründet die zuständige Expertin unter anderem mit Daten zum Schweizer Uhrenexport, die Anzeichen für eine Normalisierung aufwiesen. Zudem sei vom erstarkten Franken Gegenwind sowohl auf den Umsatz als auch auf die Rentabilität zu erwarten.
Mit Material der Nachrichtenagentur AWP.
3 Kommentare
Schade, hat Nick Hayek nicht das Interesse seines verstorbenen Vaters bezüglich des Aktienkurses, der bei der aktuellen Unterbewertung der Aktien mit einem PB von 0.9 sicher Massnahmen ergreifen würde, die immer noch treuen Aktionäre mit einer viel höheren Dividende zu entschädigen. Die finanzielle Stärke, keine Bankschulden, 2.5 Mrd. Cash würde das erlauben. Dass Nick Hayek aber zum Werkplatz Schweiz steht, dadurch über die gesamte Lieferkette verfügt und viele MA beschäftigt unterstütze ich sehr!
Das Letztere finde ich auch. Was da an der Börse stattfindet finde ich unfair. SWATCH wird mit " KUNSTSTOFF" UHR verwechselt. Übrigens, der Konzern ist generell bei ELEKTRONIK mit dabei.
Für den Luxusuhrenmarkt stellt sich die Frage ob die mechanische Uhr als Statussymbol populär bleibt.
-Für 20$ kann man in den meisten Ländern eine Uhr kaufen die die Zeit sehr genau anzeigt und bequem zu tragen ist.
- Es gibt immer mehr elektronischen Handgelenkschmuck der viele Zusatzfunktionen, wie E-Mails, Whats-up, Schrittzähler, Puls, Navi, etc. anzeigt. Es stellt sich die Frage ob die jüngere Generation mehr Freude an mech. Uhren, oder diesen Smart Watches hat. Marken sind dort Apple, Samsung, usw.