Die Aktie von Swiss Re fällt am Montag im frühen Handel um 0,7 Prozent auf 98,57 Prozent. Swiss Re hatte in den ersten neun Monaten von einem starken Anlageergebnis und geringeren Katastrophenschäden als noch im Vorjahr profitiert und einen Milliardengewinn eingefahren, wie der Rückversicherer am Freitag bekanntgab.

Dennoch fiel die Aktie auch schon am Freitag leicht über 1 Prozent. Swiss Re verwies vor den Medien auf die verbleibenden zwei Monate im Jahr: Es gebe derzeit zahlreiche geopolitische Spannungen, zudem zeigten Erdbeben "keine Saisonalität".  Beobachter führten das Minus der Aktie allerdings auch auf Gewinnmitnahmen zurück, nachdem die Titel noch am Donnerstag ein neues Jahreshoch markiert hatten.

Zwei Analysten aus dem angelsächsischen Raum halten dies für ungerechtfertigt. JPMorgan erhöhte das Kursziel für Swiss Re auf 120 von 110 Franken und belässt die Einstufung auf "Overweight". Die Bank ist der Meinung, dass die Gruppe weiterhin auf dem richtigen Weg ist, um die Prognosen fürs 2023 zu erreichen. Die Royal Bank of Canada erhöhte das Kursziel für Swiss Re auf 103 von zuvor 100 Franken und belässt die Einstufung auf "Sector Perform".

Die UBS bleibt indes bei ihrer negativen Haltung gegenüber der Swiss-Re-Aktie. Sie erhöhte das Kursziel zwar auf 85 von 82 Franken, beliess die Einstufung aber auf "Sell". Es sei zwar beruhigend, dass die Prognose für den Nettogewinn für das laufende Jahr nach neun Monaten bestätigt worden sei, schreibt der zuständige Analyst.

Weitere Zuführungen an die Reserven hält er jedoch für möglich und ein Aktienrückkauf dürfte wohl erst ab 2024 auf dem Programm stehen. Zudem seien die Titel im Branchenvergleich nach wie vor teuer bewertet, so der Experte weiter.

(cash/AWP)