Nach den positiven Halbjahreszahlen vom Montag schieben mehrere Analystenkommentare die Belimo-Aktien am Dienstagvormittag weiter nach oben: Sie notieren ein Prozent höher bei 527,50 Franken. Kurz nach Handelsbeginn avancierten sie sogar auf 532 Franken. Solche Werte erreichten die Wertpapiere des Hinwiler Raumklimaspezialisten zuletzt im Januar 2022. Im Vergleich zum vergangenen Freitag beträgt der Kurssprung rund 20 Prozent.

Auf 557 Franken steigen wird die Aktie, wenn die Prognose der deutschen Privatbank Berenberg zutrifft. Der zuständige Analyst begründet die Kurszielerhöhung von 530 auf 557 Franken mit den besser als erwartet ausgefallen Halbjahreszahlen. Zudem sei der Ausblick des Managements für das zweite Halbjahr viel zuversichtlicher als ursprünglich erwartet.

Der Experte des Finanzinstituts Jefferies sieht neben den Halbjahreszahlen mittelfristig stabile Wachstumstreiber bei Belimo. Das Unternehmen weise eine starke Wachstums- und Ertragsqualität auf, selbst in einem schwierigen Marktumfeld. Weiter positiv auswirken könne sich ein wieder anziehender Bauzyklus in einem günstigeren Zinsumfeld. Der Jefferies-Analyst bestätigt somit seine Kaufempfehlung und hebt das Kursziel auf 598 von 498 Franken. Mit diesem würde Belimo auf ein neues Allzeithoch klettern. Das aktuelle liegt bei 580 Franken und wurde im Dezember 2021 nach einem jahrelangen Aufstieg erreicht.

Auch die Bank Vontobel traut den Belimo-Aktien mehr zu, als sie dies bisher getan hat. Das Kursziel lautet neu 520 Franken, nicht mehr 440 Franken. Damit bleibt der zuständige Analyst unter dem aktuellen Kurs. Er sieht den Titel also für die kommenden zwölf Monate ausgereizt - jedoch auf einem höheren Niveau als in den letzten zweieinhalb Jahren, in denen die Aktie nur selten an die 500-Franken-Marke herankam und zwischendurch auf unter 320 Franken fiel. 

Der Vontobel-Analyst schreibt, auf ein ausgezeichnetes erstes Halbjahr werde ein robustes zweites Semester mit beschleunigtem Wachstum folgen. Für weiteres Wachstum sprechen laut dem Experten einerseits strukturelle Trends wie Energieeffizienz und andererseits neue Märkte, beispielsweise Rechenzentren. So dürfte die Rentabilität weiter steigen, da der operative Leverage die Investitionen in das Wachstum mehr als kompensiere.