Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Jamie Vrijhof-Droese: Mit 13 Jahren habe ich begonnen, als Babysitter für die Kinder in unserer Nachbarschaft zu arbeiten. Ein Abend brachte mir stolze 20  Franken ein, was mich damals sehr glücklich machte.

Was haben Sie mit dem Geld gemacht?

Am ersten Abend haben mir die Eltern der gehüteten Kinder ein Kässeli geschenkt. Darin habe ich freudig all mein Geld gespart. Kombiniert mit dem späteren Ersparten aus der KV-Lehre, habe ich mir mit 18 eine Weltreise finanziert.

Wofür geben Sie heute Geld aus?

Am liebsten für Erfahrungen und Reisen. Ob Städtetrip, ein schönes Abendessen oder ein Musical: Solange ich bleibende Erinnerungen davontrage, reuen mich Ausgaben nicht.

Wofür geben Sie ungern Geld aus? 

Bücher. Obwohl ich das Lesen liebe, reut es mich manchmal, Geld für ein Buch auszugeben, das nach wenigen Tagen gelesen ist und danach nur noch Staub ansammelt.

Geben Sie nie unvernünftig Geld aus?

Eher weniger. Ich habe ein Budget, an das ich mich sehr genau halte. Ab und an braucht es aber auch Ausgaben für Unvernünftiges, solange es sich im Rahmen hält.

Gibt es etwas, das Sie gerne kaufen möchten, sich aber nicht leisten können?

Mein Mann und ich würden uns gerne ein Haus leisten, darauf sparen wir momentan.

Was bedeutet Ihnen Geld? 

Geld bedeutet für mich Freiheit.

Was ist Ihnen lieber, Bargeld oder Karte?

Persönlich nutze ich fast ausschliesslich Karte. Aus gesellschaftlicher Sicht sind mir aber der Zugang und der Erhalt des Bargeldes sehr wichtig.

Investieren Sie?

Ja, einen grossen Teil meines Vermögens habe ich in Investitionen angelegt. Als Vermögensverwalterin weiss ich, dass Nichtinvestieren ein grosses Risiko ist. Neben einem Notgroschen in bar ist daher alles andere gut diversifiziert und langfristig in Aktien investiert.

Spenden Sie?

Ja, an eine Stiftung, die Unternehmerinnen in Entwicklungsländern durch Weiterbildungen und Finanzierungen fördert. Ich glaube an Hilfe zur Selbsthilfe.

Dieser Artikel erschien zuerst in der Bilanz unter dem Titel: "«Als Vermögensverwalterin weiss ich, dass Nichtinvestieren ein grosses Risiko ist»".