Der Münchner Versicherungskonzern will bis Dezember nächsten Jahres Aktien im Wert von bis zu 1 Milliarde Euro zurückkaufen, nachdem der operative Gewinn im dritten Quartal um 7,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gestiegen ist. Im Gesamtjahr werde der Gewinn wahrscheinlich in der oberen Hälfte der prognostizierten Spanne von 12,4 Milliarden Euro bis 14,4 Milliarden Euro liegen.

Der Betriebsgewinn in der Schaden- und Unfallversicherung stieg im dritten Quartal um fast ein Drittel, angetrieben vom Anlageergebnis. Die Lebens- und Krankenversicherung sowie das Asset Management verzeichneten einen Gewinnrückgang.

Der geplante Aktienrückkauf reiht sich ein in sieben solche Programme seit 2017 mit einem Gesamtvolumen von 10 Milliarden Euro. Die Analysten von Berenberg sagten letzten Monat eine weitere Runde voraus und argumentierten, dass "die Cash-Position der Gruppe stark bleibt, da sie in diesem Jahr keine bedeutenden Akquisitionen getätigt hat."

Die Allianz hat im Mai einen Rechtsstreit hinter sich gelassen, der Anleger und Management zwei Jahre lang beschäftigt hatte. Sie einigte sich auf die Zahlung von fast 6 Milliarden Dollar an geschädigte Anleger und Behörden wegen des Zusammenbruchs einer Familie von Hedgefonds, die sie in den USA betrieben hatte.

Teil des US-Vergleichs war der Verkauf der US-Einheit Allianz Global Investors an Voya Financial, da AGI einige Fondsdienstleistungen in den USA nicht mehr erbringen darf. Die Transaktion wirkte sich auf den Nettogewinn der Allianz positiv aus; dieser stieg im dritten Quartal auf 2,5 Milliarden Euro.

(Bloomberg)