Die Aktien von Alcon fallen am Mittwoch zeitweise über 8 Prozent auf 61,28 Franken. Damit liegen die Titel wieder auf dem selben Niveau wie ein paar Wochen nach der Abspaltung von Novartis im April 2019.

In der Spitze kosteten die Aktien Ende 2021 einmal über 80 Franken. In diesem Jahr steht die Aktie 4 Prozent im Minus.

Alcon hat die Investoren in den letzten vier Jahren wiederholt enttäuscht. Im letzten Jahr etwa wurde zweimal die Jahresprognose gesenkt.

Auch nach den neusten Quartalszahlen gucken die Investoren in die Röhre. Nicht nur beim Umsatz für das dritte Quartal, auch beim operativen Kerngewinn wurden die Markterwartungen teilweise klar verfehlt.

Enttäuscht hat das Unternehmen einige Analysten auch mit der Guidance. So hatten einige Experten mit einer Erhöhung der Finanzziele 2023 gerechnet, doch dies geschah nun nicht. Immerhin wurden die erst im August angehobenen Vorgaben eingegrenzt, wenn auch beim Jahresumsatz ans untere Ende der bisherigen Zielbandbreite.

Für Kepler Cheuvreux kommt das Resultat uneinheitlich daher. Es verfehle insbesondere die Absatzentwicklung im Bereich Surgical die Erwartungen leicht. Den eigentlichen Grund für das schwächer als erhofft ausgefallene Ergebnis sieht Kepler in den ungünstigen Wechselkursverschiebungen. 

Die Bank Vontobel schreibt, dass Alcon im dritten Quartal knapp an den Erwartungen vorbeischrammt sei. Auch Vontobel gewinnt dem Ergebnis immerhin sowohl positive als auch negative Aspekte ab. Der Trend gehe beim Wachstum und bei den Margen in die richtige Richtung, meint sie. Sie wähnt das Unternehmen auch weiterhin in einem Transformationsprozess.

(cash/AWP)