Die Valoren von Bucher verlieren am Dienstagmorgen 1,4 Prozent auf 389,00 Franken in einem von Gewinnmitnahmen geprägten schwächeren Gesamtmarkt - der Swiss Performance Index (SPI) gibt 0,5 Prozent nach. Seit Jahresbeginn hat der Titel des Industriekonzerns um 20 Prozent zugelegt und die Kursverluste der letzten zwölf Monate kompensiert. 

Vontobel sieht trotz des jüngsten Kursanstiegs weiteres Potenzial, nachdem Bucher das in Aussicht gestellte organische Wachstum und die Margen für 2025 letzte Woche bestätigt hatte. Der Zürcher Vermögensverwalter erhöht das Kursziel von 475 von 370 Franken und belässt die Einstufung auf «Kaufen». Das Umfeld bleibe volatil, weshalb Vontobel die Umsatzschätzung nur leicht angehoben hat, schreibt Vontobel in einer Kundennotiz weiter. Während die Margen im zweiten Halbjahr 2024 leicht unter den Erwartungen lagen, sei nun stärker von einer dynamischeren Erholung ab 2026 zu erwarten, da die Aufträge 2025 steigen.

Zudem wird der Entscheid des Managements begrüsst, ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 4 Prozent des Kapitals über die nächsten zwei Jahre aufzulegen. Sowohl für die Aktienrückkäufe als auch die Dividendenzahlungen sei ausreichend Nettoliquidität vorhanden, betont Vontobel. Gleichzeitig dürfte der operative freie Cashflow mit 210 Millionen Franken per annum in den kommenden Jahren Unterstützung bieten. Die Bilanz wird somit sehr solide bleiben und könnte weitere Rückkäufe ermöglichen. Die Bewertung ist nahe dem 5-Jahres-Durchschnitt des Unternehmenswerts im Verhältnis zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibung von 9,2 mal. Das ist nicht anspruchsvoll, so der Vontobel-Analyst.

Mit der UBS schraubt eine zweite Bank das Kursziel für Bucher in die Höhe - auf 440 von 405 Franken und belässt die Einstufung auf «Kaufen». Der UBS-Analyst hat seine Prognosen für den Industriekonzern nach der Zahlenvorlage aktualisiert und berücksichtige in seinen Umsatzschätzungen die jüngsten makroökonomischen Prognosen sowie eine vorsichtigere Einschätzung für Emhart Glass. Aber auch der schwächer als erwarteten Marge beim Gewinn vor Zinsen und Steuern für 2024 trägt er Rechnung. Insgesamt geht der UBS-Experte von einer Verbesserung der Wachstumsdynamik im laufenden Geschäftsjahr aus.

Gemäss AWP-Analyser empfehlen vier Analysten den Titel mit «Kaufen», vier mit «Halten» und einmal «Verkaufen». Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 418 Franken. Das Kurs-/Gewinnverhältnis liegt bei 16, das langfristige Gewinnwachstum bis 2026 bei 10,4 Prozent und die geschätzte, künftige Dividendenrendite beträgt 3,4 Prozent bei eine Ausschüttungsquote von 54 Prozent. 

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