Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor gegen Ende der ersten Handelsstunde etwas an Schwung und legte nur noch um 0,22 Prozent auf 39.443,89 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,74 Prozent auf 5.384,12 Punkte. Im Technologiesektor gab es die deutlichsten Gewinne: Mit einem Anstieg um 1,34 Prozent auf 18.790,12 Punkte steuert der Nasdaq 100 auf seinen vierten Gewinntag in Folge zu.

Unter den Einzelwerten machten die Aktien von Starbucks die grössten Schlagzeilen. Die Analysten von JPMorgan bezeichneten es als «grossen Gewinn» für die Kaffeehauskette, dass diese angesichts des Rücktritts von Unternehmenschef Laxman Narasimhan mit Brian Niccol den Chef des Konkurrenten Chipotle Mexican Grill abwerben konnte. Was des einen Freud, ist des anderen Leid: Während letztere Aktien um mehr als 13 Prozent absackten, sprangen die Starbucks-Aktien um 23 Prozent hoch.

Aus dem Dow stand Home Depot mit Resultaten und einer gesenkten Umsatzprognose im Blick. Anleger reagierten darauf aber relativ entspannt, der Kurs legte nach schwächerem Start zuletzt um 0,2 Prozent zu. JPMorgan-Experte Christopher Horvers glaubt, dass die Prognosesenkung der Risikominderung dient - und äusserte seine Erwartung, dass dies wieder Aktienkäufer anlocken könnte.

Im Technologiesektor knüpfte Nvidia an seine Vortagsrally an. Mit einem Plus von fast fünf Prozent schafften sie es wieder über die bei Charttechnikern beliebte 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend beschreibt. Auch die Aktien anderer Branchengrössen wie Microsoft , Apple , Meta und Tesla waren mit Anstiegen zwischen 0,9 und 3,8 Prozent unter den Gewinnern zu finden.

Die zuletzt von Anlegern gemiedenen Aktien von Dell legten ebenfalls zu, nachdem die Barclays Bank ihr bisheriges negatives Votum aufgab. Ein grosser Teil des Hypes rund um Künstliche Intelligenz sei aus dem Aktienkurs entwichen und so hätten die Papiere des Computerkonzerns weniger Abwärtsgefahren, hiess es von den Experten der britischen Investmentbank. Der Kurs stieg um 4,8 Prozent nach einer zeitweisen Kurshalbierung seit Ende Mai.

Ein grosser Verlierer waren die Papiere von Tencent Music. Sie brachen wegen einer enttäuschenden Zahl der zahlenden Nutzer um fast 17 Prozent ein. Umsatz und Betriebsergebnis der Online-Musikplattform im zweiten Quartal überraschten positiv, doch dies reichte den Anlegern offenbar nicht.

(AWP)