Die Aktie von Idorsia steigt am Dienstag im frühen Handel bis 4,6 Prozent auf 2,03 Franken. Am Montag war die Aktie 17 Prozent in den Keller gerasselt und fiel dabei erstmals unter die Schwelle von 2 Franken. Im Jahresverlauf hat die Aktie 86 Prozent an Wert verloren.
Auslöser für das Kursdebakel am Montag war eine Firmenstudie zu Idorsia von Jefferies, wonach eine Kapitalerhöhung für das Pharmaunternehmen unmittelbar bevorstehe. Schätzungen zufolge könnten durch die Ausgabe von etwa 100 Millionen Aktien etwa 160 Millionen Franken eingenommen werden, wird Jefferies in einem Bloomberg-Artikel zitiert. Diese Schätzung basiert auf einem Abschlag von rund 30 Prozent auf dem Idorsia-Schlusskurs vom 6. Oktober (2,32 Franken).
Ausserdem senkten die Analysten von Jefferies die Spitzenumsatzschätzungen für Idorsias wichtigstes Schlafmittel Quviviq. Schon andere Analysten haben davor gewarnt, dass die Verkäufe von Quviviq enttäuschen könnten.
Zudem seien bedeutende Umstellungen zu erwarten, was Investitionen in Idorsia zu riskant erscheinen liessen. Der für Idorsia zuständige Analyst der Basler Kantonalbank strich das Unternehmen letzte Woche ebenfalls von seiner Basisliste-Aktien. Erhebungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit auf 12 Monate bei mehr als 10 Prozent, wie der cash Insider letzte Woche schrieb. Das wiederum erklärt, weshalb die bis Mitte Juli 2024 laufende Wandelanleihe für 66 Rappen je Franken und jene bis Anfang August 2028 sogar nur für 36 Rappen je Franken zu haben ist.
Hoffnungen der Idorsia-Investoren liegen nach wie vor bei den finanzstarken Ankeraktionären Jean-Paul und Martine Clozel, die neue Investoren an Bord holen könnten. Voraussichtlich am 24. Oktober veröffentlicht Idorsia die Quartalszahlen.
(cash)