Jefferies erhöht das Kursziel für Meyer Burger auf 0,92 von 0,67 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Die Aktie des Herstellers von Solarmodulen sei angesichts seiner Technologie und der Geschäftsaussichten "billig", so Analyst Constantin Hessen. Meyer Burger handle mit einem Abschlag von 30 Prozent gegenüber Konkurrenten. Angesichts guter Technologie des Unternehmens, die deutlich höhere Margen im Vergleich zu Mitbewerbern ermögliche, sei das ungerechtfertigt.
Der Solarzellenproduzent habe sich erfolgreich eine Fremdfinanzierung in der Höhe von 185 Millionen Euro gesichert, so Hesse weiter. Diese sei viel früher erfolgt als zuvor erwartet und gebe dem Unternehmen die Möglichkeit, den Kapazitätsausbau zu beschleunigen. Basierend auf den vom Unternehmen angepassten Prognosen für 2023 erhöht er seine Schätzungen um über 40 Prozent für 2023 und um über 70 Prozent für 2024, so Hesse.
Die Aktie von Meyer Burger, die bereits am Mittwoch 14 Prozent zugelegt hatte, steigt am Donnerstag an der SIX um bis 3 Prozent. In den letzten zwölf Monaten hat die Aktie über 400 Prozent zugelegt.
Das Unternehmen sicherte sich einen Konsortialkredit in Höhe von 125 Millionen Euro sowie weitere 60 Millionen Euro über ein Factoringabkommen, wie Meyer Burger am Mittwoch bekannt gab. Damit steht einem Ausbau der Solarzellenproduktion auf insgesamt 2,4 Gigawatt wohl nichts mehr im Weg. Eigenen Angaben zufolge will Meyer Burger im Jahr 2023 zudem eine operative Marge (EBITDA) von mindestens 25 Prozent einen Umsatz von 550 Millionen Franken oder mehr erwirtschaften.
In Bankenkreisen ging man für 2023 bisweilen von einem Jahresumsatz zwischen 403 (Jefferies) und 455 (Mirabaud Securities) Millionen Franken aus. Die Schätzungen für die operative Marge (EBITDA) bewegt sich zwischen 20 (UBS) und 23 (Jefferies) Prozent.
(cash/AWP/Bloomberg)