Die Aktien des Pharmakonzerns Novartis legen am Freitag um 0,6 Prozent auf 95,70 Franken zu, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) um 0,3 Prozent sinkt. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Titel einen Gewinn von 12 Prozent.

Kursentwicklung der Aktien von Novartis.

Am Donnerstag erlebte Novartis noch einen Absacker von 4 Prozent an der Börse aufgrund von Gewinnmitnahmen. Der Basler Pharmakonzern meldete ein starkes Wachstum für das zweite Quartal und erhöhte erneut seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Es wurde jedoch unter anderem moniert, dass der Konzern die Umsatzprognose nicht angehoben hat.

Dieses Nörgeln auf hohem Niveau geht teilweise auch am Freitag weiter: Die Deutsche Bank senkte am Freitag das Rating für Novartis von "Buy" auf "Hold" und reduzierte das Kursziel auf 105 von 110 Franken.

Er habe seine Schätzungen nach den Zahlen zum zweiten Quartal aktualisiert, schreibt der zuständige Analyst. Die Haupttreiber sähen solide aus, und die Novartis-Pipeline weise auch für das kommende Jahr Möglichkeiten auf. Andererseits dürfte dies die letzte Prognoseerhöhung in diesem Jahr gewesen sein und er sehe eine erhebliche Ungewissheit über den Zeitpunkt der Markteinführung von Generika für Entresto und Promacta im kommenden Jahr.

Novartis mit Umsatzmomentum?

Auch die US-Grossbank Goldman Sachs senkt das Kursziel minimal von 106 auf 105 Franken. Die UBS erhöht hingegen das Kursziel von 108 auf 111 Franken. Beide Institute empfehlen den Kauf von Novartis-Aktien.

Während Goldman Sachs in den kommenden Monaten mit keinen nennenswerten Katalysatoren rechnet, streicht der Analyst der UBS die erneut erhöhte Guidance heraus. Diese weise auf ein anhaltendes Umsatzmomentum des Pharmakonzerns hin. Diese Guidanceerhöhung sei hauptsächlich auf ein gutes Volumen und einen vorteilhaften Umsatzmix zurückzuführen und nicht so sehr auf erwartete Nachahmerpräparate zu einem späteren Zeitpunkt.

Die von Bloomberg befragten Analysten sehen im Durchschnitt ein Kurspotenzial von 7 Prozent für die nächsten zwölf Monate. Mit der Ratingsenkung der Deutschen Bank gibt es jetzt zwölf "Kaufempfehlungen" und zwölf "Halten-Empfehlungen". Verkaufsempfehlungen sind mit zwei deutlich in der Minderheit.

(cash)