Regierungsvertreter seien in Vorgesprächen mit der staatlich unterstützten Ansaldo Nucleare, dem staatlichen Energieriesen Enel und dem britischen Unternehmen Newcleo, um den Plan zu entwickeln, berichtete die Agentur Bloomberg am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Energieministerium hatte am Samstag Pläne für den Entwurf von Regeln bekannt gegeben, die den Einsatz neuer Kernkrafttechnologien bis Anfang 2025 ermöglichen sollen. Wenn das italienische Parlament den Gesetzesentwurf im Laufe des Jahres 2025 annimmt, könnte dies das derzeitige Verbot der Kernenergieproduktion in Italien aufheben.
Bei Ansaldo Nucleare, Enel und Newcleo war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Kernspaltung als Energiequelle ist in Italien ein umstrittenes Thema, da Kernkraftwerke nach Volksabstimmungen in den Jahren 1987 und 2011 verboten sind.
(Reuters)
1 Kommentar
Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn wenn Italien Ansaldo als Anbieter kleiner Kernreaktoren subventioniert.
Ansaldo hat aufgrund der Ablehnung der Kernenergie in Italien keinen Heimatmarkt in dem das Unternehmen Referenzobjekte bauen und präsentieren kann.
Kleine Kernreaktoren sind ein Hype der auf einer sehr selektiven Berichterstattung beruht. Da die Kosten für die Bewilligung, Leit- und Messtechnik, Zertifizierungen, Dokumentation unabhängig von der Baugrösse eines Kernreaktors sind, sind die Kosten je MW Kapazität höher als bei grossen Kernkraftwerken.
Sinnvoll können kleine Kernreaktoren für abgelegene Bergwerke, Schiffsantrieb usw. sein. Führend ist in diesem Bereich Rosatom.