Die Aktie von ABB steigt am Donnerstag 1 Prozent auf 50,70 Franken. Damit hat der Titel in diesem Jahr schon über 35 Prozent zugelegt. Einzig Lonza übertrifft die ABB-Performance im Swiss Market Index.

Die deutsche DZ Bank sieht auch auf diesem Niveau weiteres Potenzial für ABB. Der zuständige Analyst erhöhte das Kursziel für ABB auf 57 von 50 Franken und beliess die Einstufung auf "Kaufen". Es ist aktuell das höchste Kursziel, das von ABB-Analysten gesetzt wurde.

Megatrends wie Elektrifizierung und Digitalisierung sorgten für Wachstum bei ABB, ebenso Effizienzsteigerungen, schreibt der DZ-Bank-Experte. Dieser Trend dürfte sich auch im zweiten Quartal 2024 fortsetzen.

«ABB befindet sich im Sweet Spot der Investitionsgüternachfrage, der Elektrifizierung. Durch die Energiewende und die Dekarbonisierung industrieller Prozesse ist auf Jahre hinaus mit starker Nachfrage zu rechnen», erklärte schon Bernd Laux, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB), letzte Woche gegenüber cash.ch den Kursanstieg bei ABB. Etwa drei Viertel des Umsatzes des Konzerns entfallen auf diesen Wachstumsmarkt.

Speziell unter CEO Björn Rosengren hat sich ABB, nach der Beinahe-Insolvenz-Phase während der Rezession von 2002, erfolgreich umstrukturiert. Aufwärts geht es mit der ABB-Aktie erst seit der Corona-Krise. 

Der Kursanstieg gemahnt allerdings auch zur Vorsicht. Das durchschnittliche Kursziel von 29 Analysten, die bei Bloomberg erfasst sind und in letzter Zeit eine Meinung zu ABB abgegeben haben, beträgt nur 45,49 Franken. Bei den Empfehlungen überwiegt das Rating "Hold".

(cash/AWP)