Temenos verlieren gegen 9.45 Uhr 7,0 Prozent auf 60,05 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,4 Prozent im Plus steht. Davor zog der Kurs in den zwei Wochen zuvor aber auch deutlich an. Im gesamten bisherigen Jahresverlauf stand allerdings bis zum Mittwochabend bereits ein Minus von gut 17 Prozent zu Buche.

Analysten heben in ihren Kommentaren die unter Erwartung ausgefallenen Umsätze sowie die gesenkte Guidance hervor. Die Umsätze, insbesondere für Softwarelizenzen, hätten neuerlich enttäuscht, heisst es bei der ZKB. Dabei habe der Vertrieb in der Region MEA einige Transaktionen nicht abschliessen können.

Im Vergleich zu den vorangehenden Enttäuschungen sei die Entwicklung diesmal nicht auf externe Faktoren, sondern auf schwache die operative Umsetzung von Temenos zurückzuführen, heisst es denn auch bei der US-Bank Jefferies. Die gesenkte Guidance dürfte allerdings nicht allzu gross überraschen, da wohl vielen Investoren die Senkung nach dem zweiten Quartal nicht weit genug gegangen sei.

Von Analysten begrüsst wird, dass das neue Management unter CEO Jean-Pierre Brulard die Probleme beim Software-Hersteller adressiere. Die operativen Probleme würden angegangen, die strategische Überprüfung und Umstrukturierung schritten schnell voran, heisst es im Kommentar der Bank Vontobel. So konnte Temenos bei der Profitabilität die Erwartungen übertreffen.

Die Investoren richten nun den Blick auf den Investorentag am 12. November. Am Markt werde auf das Ergebnis der Überprüfung durch den neuen CEO und die Auswirkungen auf den mittelfristigen Finanzrahmen gewartet, heisst es bei JPMorgan. Seiner Meinung nach «hoffen» die Anleger auf eine deutliche Senkung der bisherigen Mittelfristziele: Denn der Konsens nehme eine deutliche Senkung der Ziele bereits vorweg, so der zuständige JPMorgan-Experte.

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(AWP)