Fortschritte vermeldete Ufo am Donnerstag für die bislang tariflose Lufthansa-Tochter Discover Airlines. Bei den Verhandlungen zu den Vergütungs- und Arbeitsbedingungen sei man langsam auf die Zielgerade eingebogen. Es sei gelungen, an inhaltliche Themen wie Urlaub, Einsatzplanung, an deutliche Tabellenerhöhungen und zusätzliche Entgeltbestandteile einen Haken zu machen, teilte die Ufo auf ihrer Website mit. Nun stünden noch zwei Termine aus, bei denen es um den sozialpartnerschaftlichen Umgang zwischen Unternehmen und Gewerkschaft gehe.

Zuletzt hatte Ufo den Flugbetrieb der Lufthansa mit einem Streik am 12. März lahmgelegt. Zuvor hatten die Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung den Arbeitskampf zu mehr als 96 Prozent befürwortet. Über Ostern hatte die Kabinengewerkschaft auf einen weiteren Streik verzichtet. Sie verlangt für die rund 18 000 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa wie auch für deren 1000 Kollegen bei der Regionaltochter Cityline 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Ausserdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen.

Nach Gewerkschaftsangaben wird an diesem Donnerstag an einem geheimen Ort nur für das Personal der Muttergesellschaft Lufthansa verhandelt. Die Gespräche für die Cityline sollen separat zur Monatsmitte weitergehen.

An diesem Freitag beginnt zudem die Schlichtung für rund 25 000 Beschäftigte der privaten Luftsicherheitsunternehmen, die an den Flughäfen ausserhalb Bayerns im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Gepäck, Fracht und Personal kontrollieren. Auch hier hat es bereits mehrere Warnstreikwellen an verschiedenen Flughäfen gegeben.

Geschlichtet ist bereits seit dem vergangenen Mittwoch der Tarifkonflikt um die rund 25 000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa. Sie erhalten Gehaltssteigerungen von durchschnittlich 12,5 Prozent innerhalb von zwei Jahren sowie 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie erhalten. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt einer Befragung der Verdi-Mitglieder, die sich in einer Urabstimmung ebenfalls für Streiks ausgesprochen hatten./ceb/DP/mis

(AWP)