Die neugeschaffene Stelle der Brand-Managerin und obersten Leitung sowie die Neubesetzung der Chefredaktion sollen die im August verkündigte Neuausrichtung und Digitalisierung der Westschweizer Tamedia-Zeitungen umsetzen, wie der Verlag am Mittwoch mitteilte.
Die Redaktionen von «24 heures», «Tribune de Genève», «Le Matin Dimanche» und «Femina» werden demnach in einer Redaktion zusammengelegt. Diese leitet Lecluyse, der gleichzeitig Chefredaktor von «24 heures» wird. Das digitale Desk für die Verbreitung von Inhalten wird Emmanuel Borloz unterstellt.
Lecluyse stösst von der Neuenburger Online-Plattform Arcinfo zu Tamedia. Dort ist er Chefredaktor. Er arbeitete auch als stellvertretender Chefredaktor beim französischen Magazin «L'Express».
Verantwortlich für die Entwicklung
Chantal de Senger wird als Brand-Managerin die Verantwortung für die Entwicklung der Westschweizer Titel übernehmen, wie Tamedia weiter kommunizierte. Zuständig ist sie auch für deren Finanzen und Strategie. Als Westschweiz-Chefin ist sie direkt Tamedia-Chefin Jessica Peppel-Schulz unterstellt.
De Senger ist den Angaben zufolge seit über 20 Jahren im Journalismus tätig. Sie arbeitete bei der Redaktion des Westschweizer Wirtschaftsmagazins «Bilan» und aktuell für das Luxus-Magazin «Prestige».
Abgänge und Umbesetzungen
Claude Ansermoz und Frédéric Julliard, die bisherigen Chefredaktoren von «24 heures» und «Tribune de Genève», verlassen das Unternehmen. Ansermoz und Tamedia trennen sich den Angaben zufolge im gegenseitigen Einvernehmen, Juillard wechselt zur Zeitung «Le Temps». Juillards bisheriger Stellvertreter Olivier Bot besetzt den Chefredaktions-Posten in Genf ad interim.
Bei «Le Matin Dimanche» wird Patrick Monay Chefredaktor. Die Redaktion von «Bilan» leitet neu der bisherige Vize Frédéric Thomasset. Géraldine Savary behält die journalistische Leitung von «Femina». Alle Mutationen treten am 1. Januar 2025 in Kraft.
(AWP)