Unternehmenschef Jean-Yves Parisot rechnet für 2024 nun mit einem organischen Wachstum - also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert - von rund 7 Prozent. Bisher hatte ein organisches Erlösplus von 5 bis 7 Prozent im Plan gestanden. Angesichts eines Umsatzes von 3,8 Milliarden Euro in den neun Monaten bis Ende September - was einem organischen Anstieg um 11,1 Prozent entspricht - enttäuschte der neue Ausblick einige Investoren und Analysten allerdings auf den ersten Blick.

Finanzchef Olaf Klinger betonte in einer Telefonkonferenz mit Analysten allerdings, dass bei dem für 2024 erwarteten organischen Wachstum von rund 7 Prozent positive Preiseffekte der Hyperinflation - vor allem in Argentinien - herausgerechnet würden. Ohne diese habe das organische Wachstum in den ersten neun Monaten zudem bei 8,8 Prozent gelegen und das sei die Vergleichsbasis für das Jahresziel.

Zudem könnte das Umsatzwachstum im Schlussquartal auch wegen höherer Vergleichwerte im Vorjahreszeitraum nachlassen, so Klinger weiter. Er betonte auch, dass der Ausblick durchaus etwas Spielraum lasse, da die Nachfrageentwicklung vor allem mit Blick auf Dezember eher schwierig prognostizierbar sei.

Zur Gewinnentwicklung äussert sich der Konzern aus Holzminden traditionell zum Dreivierteljahr nicht. Gegenüber den Analysten betonte die Unternehmensführung aber, dass Symrise weiterhin auf profitablem Wachstumkurs sei. Was das genau bedeutet, ist offen. Bisher steht für 2024 eine Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) von rund 20 Prozent im Plan - manch ein Experte hatte bereits auf mehr Optimismus zum jetzigen Zeitpunkt gehofft.

Für den Symrise-Aktienkurs ging es am Donnerstagvormittag zunächst um fast vier Prozent nach unten. Das Minus verringerte sich zuletzt aber auf rund 2 Prozent, was aber noch den letzten Platz im deutschen Leitindex Dax bedeutete. Das Plus im bisherigen Jahresverlauf schmolz auf rund 14 Prozent./mis/zb/stk

(AWP)