Swiss Life habe im dritten Quartal die gute Entwicklung fortgesetzt und sei breit abgestützt gewachsen, sagte Konzernchef Matthias Aellig am Donnerstag an einer Telefonkonferenz. Die Gruppe sei weiterhin auf Kurs, die im Unternehmensprogramm «Swiss Life 2024» gesetzten Ziele zu erreichen oder gar zu übertreffen.
Nach wie vor gut kommt Swiss Life im Fee-Geschäft voran, wo der Konzern mit Finanzberatungen, in der Vermögensverwaltung oder mit dem Verkauf von Vorsorgeprodukten Geld einnimmt. Da sind die Erträge wie von Analysten in etwa erwartet von Januar bis September um 5 Prozent auf 1,88 Milliarden Franken angestiegen.
Im Versicherungsgeschäft nahm das Prämienvolumen um 3 Prozent auf 15,9 Milliarden Franken zu. Und auf den Kapitalanlagen erzielte die Gruppe eine zum Vorjahr leicht höhere, nicht-annualisierte Anlagerendite von 2,2 Prozent. Zum Gewinn wurden für die ersten neun Monate wie gewohnt keine Angaben gemacht.
Starkes Wachstum in Frankreich
Im Heimmarkt Schweiz ist Swiss Life weiter solid unterwegs: Die Prämien nahmen auf 8,0 Milliarden Franken (+1 Prozent) und die Fee-Erträge auf 252 Millionen (+5 Prozent) zu. Die im teilautonomen Geschäft der beruflichen Vorsorge verwalteten Vermögen rückten auf 7,7 Milliarden Franken vor nach 7,1 Milliarden Ende 2023.
In Frankreich verzeichnete Swiss Life kräftiges Wachstum: Die Prämien kletterten in Euro gerechnet um 12 Prozent in die Höhe. Das Fee-Geschäft geriet nach einer sehr starken ersten Jahreshälfte zwar etwas ins Stocken, legte aber mit 16 Prozent immer noch gut zu. Sehr beliebt sind bei französischen Kunden anlagegebundene Vorsorgelösungen.
In Deutschland stiegen die Prämien um 4 Prozent und die Fee-Erträge um 10 Prozent. Zulegen konnten auch die Swiss Life Asset Managers mit 5 Prozent höheren Fee-Erträgen. Allerdings fiel in der Vermögensverwaltung für Drittkunden (TPAM) der Neugeldzufluss im laufenden Jahr mit 3,4 Milliarden verglichen mit den sehr hohen 8,4 Milliarden aus dem Vorjahr deutlich geringer aus.
«Im Oktober haben wir jedoch eine Belebung in der Neugeldentwicklung gesehen», erklärte Finanzchef Marco Gerussi. Ende Oktober lag der Neugeldzufluss bereits bei rund 4 Milliarden Franken und bis Ende Jahr peilt der Konzern nach wie vor die 7-Milliarden-Grenze an.
Neue Ziele im Dezember
Auch sonst ist Swiss Life mit den im auslaufenden Programm gesetzten Zielen gut unterwegs. Allen voran dürften jene zur Eigenkapitalrendite (10-12 Prozent) und zur Dividendenausschüttung (Quote über 60 Prozent) übertroffen werden. Das Fee-Ergebnis werde aber im unteren Bereich der Bandbreite von 850 bis 900 Millionen zu liegen kommen, bekräftigte CEO Aellig frühere Aussagen.
An der Börse verliert Swiss Life zu Handelsmitte 1,8 Prozent, wobei zu erwähnen ist, dass die Aktie am Vortag dank einer Ratinghochstufung sehr gut nachfragt wurde und seit Jahresbeginn stark abgeschnitten hat. Die Volumenentwicklung wird in Analystenkreisen im Grundton, bis auf wenige Ausnahmen (Neugeld), positiv eingeschätzt.
Das nächste Highlight steht am 3. Dezember an. Dann wird der Konzern neue Ziele für die kommenden drei Jahre kommunizieren. Experten rechnen im Kern mit einer Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs.
mk/tv
(AWP)