«Dieser Schritt soll die Angst der Fahrzeugbesitzer vor einem Feuer verringern», teilte eine Regierungsbehörde am Dienstag mit. Bislang seien solche Informationen über die Batterien nicht öffentlich zugänglich. Die Regierung werde den Autoherstellern dazu raten, diese Informationen freiwillig offenzulegen. Einige Produzenten haben in den vergangenen Tagen bereits damit begonnen, die Hersteller der von ihnen verwendeten Batterien zu nennen, etwa Hyundai Motor, Genesis und Kia sowie die koreanischen Ableger von Mercedes-Benz und BMW.

Südkorea reagiert damit auf die Verunsicherung zahlreicher Besitzer von E-Fahrzeugen, die ein Vorfall im August ausgelöst hatte. Dabei ging ein Mercedes-Benz EQE mit Batterien des chinesischen Produzenten Farasis Energy in einer Tiefgarage in Flammen auf - es dauerte acht Stunden, den Brand zu löschen. Rund 140 Autos wurden durch das Feuer zerstört oder beschädigt, einige Bewohner der darüberliegenden Wohnungen mussten in Notunterkünfte umziehen. Mercedes arbeitet nach eigenen Angaben daran, die Brandursache zu ermitteln. Zudem plane der Konzern, E-Auto-Besitzern kostenlose Inspektionen anzubieten.

Der Brand im August ist kein Einzelfall. Nach Angaben der heimischen Feuerwehr- und Katastrophenschutzbehörde hat es in Südkorea zwischen 2013 und 2022 knapp 1400 Brände in unterirdischen Parkhäusern gegeben. Davon werden 43,7 Prozent Fahrzeugen zugeschrieben, wie aus einem Bericht von Februar hervorgeht. Demnach seien elektrische Teile für 53 Prozent der Autobrände in Tiefgaragen verantwortlich. Experten zufolge brennen E-Autos anders als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Die Feuer dauerten oft länger und seien schwerer zu löschen, da sie oftmals wieder entflammten.

(Reuters)