Die Aktien von Straumann notieren um 9.30 Uhr 7,1 Prozent im Minus bei 128,90 Franken. Auf Jahressicht hatten die Valoren im vergangenen Oktober bei rund 100 Franken ein Tief markiert. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert derweil bei +0,04 praktisch unverändert.

In ersten Analystenkommentaren wird die Umsatzentwicklung für die Monate Januar bis März mehrheitlich sehr gelobt. Positiv wird dabei vor allem das organische Umsatzwachstum hervorgehoben. Mit einem Plus von mehr als 15 Prozent übertrifft es selbst die kühnsten Erwartungen und fängt die Folgen des starken Frankens mehr als auf.

Mit Blick auf die einzelnen Regionen gibt es allerdings Licht und Schatten. Für Gesprächsstoff sorgt in Expertenkreisen das sehr unterschiedliche Abschneiden der einzelnen Regionen. Während das hohe Wachstum im Asien-Geschäft gut ankommt, stösst die Absatzentwicklung für Nordamerika auf eine eher verhaltene Resonanz. Geht es nach der Meinung des UBS-Analysten Graham Doyle, könnte die Nachfrageschwäche in Nordamerika und möglicherweise auch jene in Europa gewisse Vorbehalte wecken. Er warnt ausserdem davor, dass die Vergleichsbasis für Asien ab dem laufenden zweiten Quartal anspruchsvoller wird.  

Auch sein Berufskollege David Adlington bei JPMorgan hält fest, dass das starke Asien-Geschäft den Baslern quasi das Quartal gerettet hat. In Europa und Nordamerika habe sich das Wachstum hingegen auf den tiefsten Stand seit den Jahren 2013/14 verlangsamt. Anders als in Asien werde die Vergleichsbasis für Europa und Nordamerika nun immerhin einfacher, ergänzt Adlington.

Allerdings schwächle gerade in der Region EMEA weiterhin das sogenannte Direct-to-Consumer-Geschäft, wie die ZKB anmerkt. Gemeint ist damit etwa der Verkauf von transparenten Zahnschienen (Clear Alignern).

Die im Februar kommunizierten Jahresvorgaben werden bestätigt. Da diese seit damals als eher konservativ gelten, hatten sich einige wenige Analysten eine Erhöhung erhofft und sind somit ebenfalls eher enttäuscht. Und dank dem Wachstum im ersten Quartal seien die Jahresvorgaben jetzt erst recht eher konservativ, heisst es bei Analysten.

lb/kw/tv

(AWP)