«Mit einem Umsatz zwischen 500 und 600 Millionen gehören wir global gesehen nicht zu den Grossen. Innerhalb Europas sind wir aber unter den Werkzeugmaschinenherstellern die Nummer vier. Die Kombination der beiden Firmen bietet uns verschiedene Vorteile», sagte Hauser.

Einerseits könnten die regionalen Märkte gemeinsam besser abgedeckt werden. Andererseits gebe es auch mit Blick auf die Zielmärkte nach Industrien gute Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, etwa im Bereich Luxusgüter oder Medtech.

Auf der Kostenseite sieht Hauser dank der Grösse mehr Verhandlungsspielraum beim Einkauf. «Und es gibt weitere Hebel etwa im Logistikbereich, im Servicegeschäft oder auch in der Administration. Wir sind mit der Fusion sicherlich auf dem richtigen Weg.»

«Alle drei Standorte in der Schweiz haben ihre Berechtigung»

Auf die Frage, ob es zu Änderungen an den Produktionsstandorten in der Schweiz komme, meinte Hauser: «Nein, alle drei Standorte in Moutier, Rorschacherberg und Vuadens haben ihre Berechtigung, hier sind fusionsbedingt keine Änderungen vorgesehen.

Er bestätigte zudem frühere Aussagen, wonach es fusionsbedingt auch zu keinem Personalabbau komme. »Unabhängig von der Fusion werden wir aber selbstverständlich und wie bisher reagieren, wenn wir durch entsprechende marktseitige Veränderungen dazu gezwungen werden«, ergänzte er.

Auch Martin Buyle beteiligte sich an dem Gespräch: »Sinn macht die Fusion auch, weil wir mit der aktuellen Grösse eher wahrgenommen werden. Für ein börsenkotiertes Unternehmen ist eine gewisse Visibilität wichtig«, so der künftige CEO.

Angesprochen auf die Rolle des Hauptaktionärs Walter Fust, der mit Jahrgang 1941 nicht mehr der Jüngste ist, sagte Buyle: »Walter Fust ist für alle Mitarbeiter eine grosse Identifikationsfigur. Und für die Kunden ist ein stabiles Aktionariat ein wichtiger Faktor.«

Mit Blick auf den Gang der Geschäfte äuuserte sich Buyle folgendermassen: »In der Industrie ist die Lage je nach Branche unterschiedlich, insgesamt aber ist die Nachfrage höher als im vergangenen Jahr.« Im drittwichtigsten Zielmarkt Aerospace sieht er das Unternehmen trotz der Probleme bei Boeing insgesamt »gut unterwegs mit einigen interessanten grösseren Projekte in der Pipeline."

(Das vollständige Interview ist auf dem Premium-Dienst von AWP erschienen)

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(AWP)