Der Verkauf der indischen Gesellschaft erfolge aus «marktstrategischen Erwägungen». «Die Vormaterialbelieferung aus den deutschen Stahlwerken von Thyssenkrupp nach Indien ist kostenintensiv und schwächt langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit in Indien», sagte Dennis Grimm, Sprecher des Vorstands von Thyssenkrupp Steel. Der Aufbau einer eigenen lokalen Vormaterialfertigung sei für das Unternehmen wirtschaftlich nicht darstellbar. «Im Vergleich zu den lokalen Wettbewerbern werden wir durch die Belieferung aus Deutschland heraus perspektivisch nicht die gleichen Skaleneffekte erzielen können. Deshalb ist die Veräusserung für uns jetzt der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt.»

Der Erlös aus dem Verkauf soll die Kapitalausstattung des Stahlsegments stärken und unter anderem in die «grüne Transformation» fliessen. Da die Nachfrage nach kornorientiertem Elektroband im Zuge der globalen Energiewende weiterhin hoch sei, werde sich das Thyssenkrupp zukünftig verstärkt auf Wachstumsmärkte in Europa und Nordamerika konzentrieren, hiess es./nas/he

(AWP)