Um 13.50 Uhr verlieren Stadler Rail in einem allgemein schwachen Gesamtmarkt 4,8 Prozent auf 18,60 Franken, das Tages- und damit auch neue Jahrestief liegt mit 18,56 Franken noch etwas darunter.
Der UBS-Analyst nimmt die Ergebnisenttäuschung von vergangener Woche zum Anlass und streicht seine Gewinnschätzungen für den Zugbauer aus dem thurgauischen Bussnang um bis zu 50 Prozent zusammen. Die überarbeiteten Annahmen liegen um bis zu 40 Prozent unter den durchschnittlichen Markterwartungen. Letzteres spiegelt sich auch im neuen 12-Monats-Kursziel von lediglich noch 17,00 Franken wider. Gemäss AWP-Analyser ist dies das mit Abstand tiefste Kursziel.
2025 könnte zu einem Übergangsjahr mit einem weiteren negativen freien Cashflow werden, so der Analyst. Auch die Aussagen der Firmenverantwortlichen, wonach bis Ende 2026 ein Jahresumsatz von mehr als 5 Milliarden Franken angestrebt werden soll, zweifelt er an. Seinen Berechnungen zufolge müsste das Unternehmen den Jahresumsatz über die nächsten zwei Jahre um mehr als 50 Prozent steigern, um dieses Ziel erreichen zu können. Er bleibt daher bei seiner Verkaufsempfehlung für die Aktien.
Als Stadler Rail am vergangenen Donnerstag mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung für 2024 aufwartete und die Ziele für die beiden Folgejahre aussetzte, reagierte die Börse verstimmt. Die Aktien büssten alleine an diesem Tag gut 10 Prozent an Kurswert ein. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus sogar knapp 40 Prozent.
Der Ausgabepreis für die Stadler-Aktien beim IPO war auf 38 Franken festgelegt worden, der erste offizielle Kurs am 12. April 2019 lag dann bei 42,00 Franken. Gegenüber dem Emissionspreis haben die Stadler-Aktien auf dem aktuellen Stand 51 Prozent verloren, gebenüber dem ersten offiziellen Kurs sind es gar 56 Prozent.
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(AWP)