Der Ex-Chef wies die Vorwürfe zurück. «Ich habe mir im Zusammenhang der Diesel-Affäre kein Fehlverhalten vorzuwerfen und weise den gegen mich erhobenen Vorwurf entschieden zurück», erklärte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. «Wir werden die jetzt erhobene Anklage mit der erforderlichen Sorgfalt prüfen, sobald uns alle Akten vorliegen.»

Die Affäre um die Manipulation von Dieselabgaswerten durch eine Täuschungs-Software war im September 2015 aufgeflogen, sie reicht aber noch einige Jahre weiter zurück. Seither steht die Frage um Raum, ob auch Zulieferer von VW etwas von der Absicht des Dieselbetrugs gewusst haben könnten. Continental wollte sich zu den nun erhobenen Anklagen nicht äussern. Man verwies darauf, dass sich die Anklagen nicht gegen das Unternehmen richteten.

100 Millionen Euro Bussgeld für Continental

Im April hatte die Staatsanwaltschaft Hannover im Zusammenhang mit Abgasmanipulationen eine Geldbusse von 100 Millionen Euro gegen Continental verhängt. Das Verfahren wegen einer fahrlässigen Verletzung der Aufsichtspflicht hatte sich gegen die Continental AG und weitere Gesellschaften des Konzerns gerichtet.

Continental hatte damals mitgeteilt, dass auf Rechtsmittel verzichtet werde. Es liege im Interesse des Unternehmens, dass das Verfahren damit beendet sei./kge/DP/mis

(AWP)