Johnson hatte seine Pläne, Netanjahu einzuladen, bereits zuvor öffentlich kundgetan. Inmitten grosser Spannungen in den USA wegen unterschiedlicher Haltungen zum Gaza-Krieg könnte ein solcher Auftritt zu politischen Verwerfungen führen. Hochrangige Demokraten, darunter Johnsons Vorgängerin Nancy Pelosi, hatten sich vorab gegen eine Rede von Netanjahu ausgesprochen. Schumer selbst hatte Netanjahu in einer Rede im Senat für seinen Kurs im Gaza-Krieg scharf kritisiert. Ausserdem dürfte es öffentliche Proteste geben. In den vergangenen Wochen gab es im ganzen Land propalästinensische Demonstrationen.
Fraglich ist auch, wie sich US-Präsident Joe Biden zu dem Thema verhalten wird. Während der Demokrat in den vergangenen Wochen immer wieder betonte, eisern an der Seite des Verbündeten zu stehen, äusserte er zunehmend öffentlich sein Missfallen über das Vorgehen Israels im Gazastreifen./jac/DP/he
(AWP)