Die Aktie rutschte kurz nach Handelsbeginn um fast 30 Prozent ab und damit auf das tiefste Niveau seit Frühjahr 2022. Der jüngste Abwärtstrend beschleunigte sich noch einmal deutlich. Im laufenden Jahr hat die Aktie nun schon rund die Hälfte an Wert verloren.

Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies zeigte sich vor allem überrascht vom Ausmass des gesenkten operativen Ergebnisziels. Damit liege man nun mehr als die Hälfte unter dem Marktkonsens, so der Experte. Er befürchtet, dass das Eigenheim-Geschäft der Nordhessen erstmals seit 2018 wieder rote Zahlen schreibt.

SMA Solar begründete die gekürzten Prognosen mit einem verzögerten Anstieg des Auftragseingangs, da die Lager von Kunden weiter voll seien. Diese müssten erst abgebaut werden, bevor neue Bestellungen aufgegeben werden. Hinzu kämen nun Unsicherheiten durch die Wahlen in Europa und in den USA.

Vor allem das Geschäft mit privaten und gewerblichen Solaranlagen entwickelt sich der Mitteilung entsprechend nicht wie geplant. Von SMA betreute industrielle Grossprojekte bewegten sich hingegen im Rahmen der Erwartungen, hiess es.

Den Erlös erwartet der Vorstand dieses Jahr nun bei 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro - bislang standen hier noch 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro auf dem Zettel. Insgesamt würde SMA Solar deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen: Für 2023 hatte das Unternehmen einen Umsatz von gut 1,9 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 311 Millionen Euro gemeldet.

Der Halbjahresbericht soll unterdessen wie geplant am 8. August veröffentlicht werden./lew/ngu/niw/stk

(AWP)